Wir haben in der Schule gelernt, dass die antiparlamentarische Propaganda von KPD und NSDAP undemokratisch war und zum Niedergang der Weimarer Republik beitrug. Dabei wird m.E. übersehen, dass es da allerdings Probleme gab und auch heute noch gibt. Die Aushöhlung des Parlamentarismus von innen: durch ein Übermaß von Interessenpartikularismus und Wirtschaftsinteresssen, durch mangelnde Repräsentation von Bevölkerungsanliegen, und drittens durch eine Form der gelebten Lüge, zu der auch gehört, dass parlamentarische Debatten keine sind und dass "freie" Abgeordnete sich nicht einmal dann gegen ihre Fraktionsbosse stellen und gegen üble Gesetze stimmen, wenn sie von deren Verfassungswidrigkeit überzeugt sind.
(Reaktion u.a. auf diverse Artikel des z.Zt. furiosen Wirres-Bloggers, z.B. diesen. Außerdem hat er Recht: Wenn es die Medien totschweigen, sollten wir Blogger es tun. Achja, und das hier bei Lukas zeigt, dass im Parlament nicht die "Manager" fehlen, sondern die Abgeordnete mit normalen Berufen.)
Kleine Hamburger Ergänzung zu Naumann: Wer sich als Spitzenkandidat ausgerechnet von M. Nesselhauf vertreten lässt, der gehört für mich zu einer gesellschaftlichen Schicht (Stichwort: Osmani), von der ich politisch keinesfalls vertreten werden möchte.
Labels: Demokratie
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