07 Januar 2006

Hysterie-Marketing der BILD-Zeitung

Wie man hier (aktuelle Meldung vom 07.01.2006) sehen kann, verbreitet BILD wieder einmal Vogelgrippe-Hysterie, und verlinkt vom Artikel aus direkt zu redaktioneller Werbung für das Mittel Tamiflu.

Nicht, dass die Vermischung von Werbung und Nachrichten bei BILD-Online irgendwie neu wäre (Neusprech: "Medienzusammenarbeit"); nochmals verschlimmert wird diese Sache dadurch, dass das Mittel Tamiflu nicht in die Hände von Privatleuten gehört, wie von BILD suggeriert wird.

Tamiflu ist bekannt für schwerste Nebenwirkungen (z.B.: Verschlimmerung von Atemwegsinfektionen) und sollte daher nur unter klinischer Kontrolle zum Einsatz kommen.

Ich persönlich sähe die Verantwortlichen für diese Form von "Medienzusammenarbeit" zwischen Springer und Roche sehr gerne für einige Jahre hinter Schloss und Riegel. Einmal die Bevölkerung wegen einer völlig irrelevanten "Gefahr" aufhetzen, und dann noch dazu verführen, sich mit einem gemeingefährlichen Medikament zu versorgen, das einfach nicht in den privaten Arzneischrank gehört.

Vielleicht kann das ja Frau Prof. Beatrice Weder aufklären?