14 Mai 2006

Die Software-Allmende

Rechtsliberale auf Abwegen: Sie streiten auf hohem Niveau für die Software-Allmende.

7 Comments:

At 14 Mai, 2006 19:41, Anonymous Anonym said...

Ausnahmen gibt es nur aus der Sicht desjenigen, der eine Regel aufstellt. Hat die Regel wissenschaftlichen und nicht nur volkstümlichen Anspruch, wird aus der Ausnahme eine Falsifizierung.

 
At 15 Mai, 2006 13:45, Blogger Fischer said...

Manueller Trackback zu diesem wirklich schönen Blog: Dig this, Liberale!

 
At 15 Mai, 2006 14:21, Blogger John Dean said...

@Fischer
Für die Zukunft: Nur Kommentare, die zum Thema passen, bitte

@Rayson
Ja, mit Kategoriebildungen ist das so eine Sache. Ein offener Sinn für Widersprüche und Probleme sollte es möglich machen, Grobkategorien z.B. weiter zu verfeinern.

Das Bild der Falsifikation träfe erst dann zu, wenn auch die verbesserte und angepasste Aussage "unwahr" wäre.

Ist sie aber nicht.

Außerdem: Die von Dir wenig geschätzte Kategoriebildung ermöglicht Prognosen!! Wenn das nicht klasse ist, was dann?

 
At 15 Mai, 2006 21:21, Anonymous Anonym said...

@Dean

Ich habe eher den Eindruck, du passt die Wirklichkeit deinen Prognosen an. Wer's braucht...

 
At 15 Mai, 2006 23:59, Blogger John Dean said...

@Rayson
Das machen wir doch alle, soweit es in unseren Kräften steht, oder?

Sogar Du!

Schau mal, ich bin ja nun tatsächlich durch und durch ein Ordoliberaler, selbstredend linksorientiert, aber ich würde jetzt z.B. Wetten darauf abschließen, dass Du mich lieber in der Rubrik "linker Sozialist" einsortieren magst.

Es erzeugt nämlich bei Dir erhebliche kognitive Dissonanzen, diese für Dich ungewohnte Kombination aus Anti-Etatismus, Sozialstaatlichkeit, Ordoliberalismus, Pazifismus usw.usf.

Das verstößt nämlich gegen Dein lange eintrainiertes (und vermutlich oft bewährtes) Grundmuster: Sozialist vs Liberaler, und zwar sehr empfindlich.

Meine Fragen (bei der Eigentumsordnung als Ganzes ohnehin unerheblich) in Karstens Blog würdest Du - zur Vermeidung der angeführten Dissonanzen - daher auch als "sozialistisch" wahr nehmen, weil das einfach besser in Dein Lieblingsraster passt (nämlich: politische Gegner=Sozialisten).

So, nun ist es aber ganz objektiv so, dass ich in Karstens Blog tatsächlich nur Fragen gestellt habe, abgesehen von einer extremen Ausnahmesituation (Familie Bismack u.ä.) und somit keine sonderlich revolutionär-sozialistischen Ansichten geäußert habe.

Und Du?

Du hast das sofort völlig anders aufgefasst und in Dein Lieblingsraster einsortiert.

Habe ich recht?

Was lernen wir daraus? Die Sortiertechnik ist höchst individuell. Bei jedem. Jeder gute Sortierer neigt dazu, sich aus den bunten Bauklötzen, die er auf der Spielfläche sieht, zuerst jene zu greifen, für die er bereits eine Schublade hat, mit der er sich wohl fühlt.

Und so fülle ich also mit meinen Worten unaufhörlich Deine Sozialisten-Schublade, ohne, dass das gerechtfertigt ist.

Bei mir ist es (in besseren Momenten) so, dass ich einen gelegentlichen Drang zur Objektivierung habe, und daher, augenzwinkernd und unter der Maßgabe, dass es sonst keiner mitbekommt, durchaus Abstriche an meinen Positionen machen kann.

Das vertrete ich dann auch offensiv und verkünde dann solche Unerhörtheiten, dass ich euch z.B. nicht für reinrassige Rechtsliberale* halte.

Sondern für "Rechtsliberale auf Abwegen", was ja augenzwinkernd ist - auch gegenüber dem Sortierungsraster. Mit dieser Relativierung fällt mir nicht mal ein Zacken aus der Krone.

*oder etwas detailversessender das Schubkastenspiel spielend: zwischen Neocon-Rechtslibertarismus und Neocon-Wirtschafsliberalismus stehend halte.

 
At 16 Mai, 2006 14:08, Blogger Fischer said...

@Dr. Dean: OK, sorry. Konnte nicht widerstehen.

@rayson: <<Hat die Regel wissenschaftlichen und nicht nur volkstümlichen Anspruch, wird aus der Ausnahme eine Falsifizierung>>. Ich kann dieses Gepoppere nicht mehr hören. Real existierende Wissenschaft funktioniert einfach nicht so. Das sollte eigentlich besonders gut wissen, wer sich im Dunstkreis der Wirtschaftswissenschaft bewegt, wo ein simplifizierendes Nutzenmodell seit Urzeiten immer wieder umgebogen wird, um altruistisches oder sonstwie störendes Verhalten doch noch irgendwie unterzukriegen, statt daß irgendwer von Falsifikation redet. Soviel zum Thema "ideologisch begründen" ...

 
At 17 Mai, 2006 01:30, Anonymous Anonym said...

@Dean

aber ich würde jetzt z.B. Wetten darauf abschließen, dass Du mich lieber in der Rubrik "linker Sozialist" einsortieren magst

Diesen Eifer überlasse ich dir. Nur dich als Liberalen (auch als Ordoliberalen - Eucken würde im Grab rotieren) zu sehen, diese Kraft bringe ich nicht auf. Was du sonst gerne wärst, ist mir subjektiv so egal wie objektiv (sowieso) unwichtig.


@Che

Was ist daran schlimm, dass man für Phänomene unterschiedliche Erklärungen heranzieht? Vielleicht passen gemäß dem "Elefantenmodell" der Erkenntnis ja mehrere, und einige besser als andere. Meinetwegen auch gut österreichisch subjektiv besser.

@fischer

Was "umbiegen" ist, liegt vielleicht im werturteilsblockierten Auge des Betrachters.

 

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