29 Januar 2006

Norbert Bolz holzt mal wieder

Seine Grundthesen beinhalten nicht viel, besagen fast nichts, außer über seine Ressentiments und Missstimmungen. Nimmer konnte er (Foto) die Existenz der Studentenbewegung verwinden, gegen die er knapp 40 Jahre zu spät in einer nie enden wollenden Tirade anschimpft, teils, weil er zu spät dran war um dort Ruhm zu ernten, teils, weil er ihre Erscheinungen bzw. das, was er dafür hält, nicht schätzt.

Er glänzt mit schlampig dahin geworfenen Gedanken, knalligen Wortkombinationen und Provokationen, die ihm trotz allem Mangel an Zuendedenken vielleicht sogar das Gefühl verleihen, ein neuer Habermas zu sein, also ein Philosoph, welcher in der heutigen Gesellschaft tatsächlich etwas bedeutet. Da es ihm als eine Art Anti-Habermas an tief durchdrungenen eigenen Gedanken jedoch fehlt, sieht Norbert Bolz seine Hauptaufgabe darin, gegen alles und jedes anzuwüten, was auch nur entfernt mit "den" 68ern zu tun haben könnte oder irgendwie antibürgerlich sei. Vorhersehbar, langweilig, wortreich und gedankenarm (TAZ-Text).

Ähnlich argumentiert der Blog Existenzielles Besserwissen. Nicht übel, und dazu passend ein schönes Mercedes-Zitat aus ihrem Blog:
Zum Denken ist es irgendwie zu kalt. Folglich Bürgertumspause. Überhaupt Politik: Innenpolitisch verstehen sich alle prima oder wissen nicht so genau. Merkel ist mir fast sogar sympathisch, was zunächst nur dazu führt, dass ich mir selbst suspekt bin.

2 Comments:

At 30 Januar, 2006 15:22, Blogger John Dean said...

Man könnte hier von Zielgruppenkommunikation sprechen bzw. von Schaumschlägersprech für Möchtegernmanager. Inklusive: Klassenspezifisches Ressentiment.

 
At 15 Mai, 2007 12:21, Anonymous Anonym said...

ertappt, ihr wohlgeformten Konsumlinken!

 

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