04 Dezember 2005

Oh my dear! I'm a chicago boy!

Im 10-Fragen-Kurztest des Mises-Instituts werden ökonomische Ansichten bis tief ins Zahnfleisch hinein untersucht. Und das ist mein Ergebnis:

Chicago-Boy = 5 Antworten
Keysesianisch/Neoklassisch = 3 Antworten
Keynesianisch = 1 Antwort
Österreicher = 1 Antwort

Das Ergebnis entspricht recht stark meinen Erwartungen* - und korrespondiert mit meiner Ansicht, dass der reine Keynesianismus wie auch die österreichische Schule als historisch widerlegt gelten können. Sowohl Etatismus, als auch reinweg ungeregelte Märkte kann man guten Gewissens suboptimal nennen.

*Im Rahmen dessen, was bei den Antwortvorgaben drin war. Meiner Meinung nach fehlt den Chicago-Boys sehr viel Ordo und sozialstaatlicher Leistungswettbewerb - sozusagen die sittliche Orientierung in der Ökonomie. Und für die wissenschaftliche Entwicklung wäre vielleicht noch ein Quäntchen empirische Sozialwissenschaft hilfreich. Die Geldtheorie der Chicago-Boys ist m.E. besser als die von Keynes. Blöderweise reicht das noch nicht, um gute Vorschläge für eine Volkswirtschaft zu machen. Demnach sind die Chicago-Boys z.B. in Chile und in Russland mit ihren Ideen gescheitert. Mit Neuseeland geht es auch erst wieder aufwärts, wo die neoliberalen Zügel gelockert wurden, inden z.B. inzwischen das dritte Mal hintereinander die Mindestlöhne angehoben wurden. Resultat: Wachstum. Chicago: Nachsitzen!