Zeitreisen: Baron Guttenberg im Jahr 1933 plus drei Quizfragen zur Geschichte der Guttenbergs
Die Guttenbergs haben 12 Jahre gegen Parteienstaat und Parlamentswirtschaft, gegen Pazifismus und undeutsche Gesinnung angekämpft. Wir sehen heute diese Gegner geschlagen.- Baron Guttenberg | Juli 1933 -
Erste Quizfrage: Mit welchen politischen Führern/Aktivisten pflegten die Guttenbergs in den Jahren 1923ff freundschaftlichen Umgang?
[ ] Edgar J. Jung
[ ] Martin Spahn
[ ] Ernst Rüdiger Graf Starhemberg
[ ] Adolf Hitler
[ ] Heinrich von Gleichen
[ ] General Rüdiger v. d. Goltz
[ ] Oswald Spengler
[ ] Kapitän Ehrhardt
[ ] Elsa Bruckmann
Zweite Quizfrage: An welcher Stelle habe ich das Zitat verfälscht - und ist es damit dann auch eine inhaltliche Verfälschung?
Dritte Quizfrage: Welche Bedeutung hatte die faschistische Hetzschrift "Die Herrschaft der Minderwertigen" von Edgar Julius Jung im politischen Denken der Guttenbergs?
Labels: Geschichte
5 Comments:
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"Der Bayerische Heimat- und Königsbund haben 12 Jahre gegen Parteienstaat und Parlamentswirtschaft, gegen Pazifismus und undeutsche Gesinnung angekämpft. Wir sehen heute diese Gegner geschlagen." (Malinowski: Vom König zum Führer)
"1933 9.3.1933 Machtübernahme der Nationalsozialisten in Bayern. Franz von Epp wird Reichtskommissar in Bayern.
Am 13. März waren Aretin, Büchner und Gebsattel verhaftet worden.
Fritz Schäffer, Alois Hundhammer und Fürst Karl Wrede kamen in Schutzhaft nach Dachau.
Am 4. Juli löste sich die BVP auf.
Am 6. Juli verpflichtete sich Guttenberg zur "freiwilligen" Selbstauflösung des BHKB am 31. Juli 1933
Am 4. August wurde der BHKB im Vereinsregister gelöscht."
http://www.bayernbund-muenchen.de/index.php?cid=150&pid=158
Ob "die Guttenbergs" an der Unterhöhlung der Weimarer Demokratie mitgewirkt haben, ist mir nicht bekannt. Dieser einer Herr Guttenberg hat es offenbar schon. Es schließt sich nicht aus, zugleich Feind der Demokratie und des Nationalsozialismus zu sein.
Richtige Feinde des NS-Staates waren die Guttenbergs gewiss nicht, auch dann nicht, wenn sie vereinzelt Probleme mit dem NS-Staat hatten.
Vielmehr: Sie gehörten zu den Wegbereitern des deutschen Faschismus, den sie sich allerdings monarchistisch gewünscht haben.
Ich müsste eigentlich noch einiges zu diesem Thema schreiben - mal sehen, vielleicht habe ich morgen Lust dazu, z.B. zu den intensiven politischen Aktivitäten der Guttenbergs in der Weimarer Zeit, ihre Stellung zur "konservativen Revolution", ihre faschistische Organisationsarbeit besonders im Münchner Umfeld und bei der Organisation der rechtsextremistischen Gäa.
Eigentlich wäre es besser, wenn der Verteidigungsminister die Geschichte seiner Familie (in der Weimarer Zeit und während der NS-Zeit) richtig stellen würde, statt sie in die Nähe zum Gördeler- und Stauffenbergkreis zu rücken.
Was nämlich in Kenntnis der Familiengeschichte der Guttenbergs eine grobe Geschichtsklitterung darstellt - und einfach unanständig ist.
Angesichts dessen, dass Guttenberg die demokratische Wendung seiner Familie an den Beginn des letzten Jahrhunderts datierte, waren die dürftigen Beschreibungen, wie die Guttenbergs durch jene Zeit gekommen sind, immer schon verwunderlich. Ich hoffe, es gibt hier bald eine Fortsetzung dazu...
Eine völlig neue Deutung lese ich hier:
Monarchismus und Faschismus weisen Kongruenzen auf? Ach...
RR, z.Zt. Nanning, China
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