Ich vermute, dass der Bhutto-Mord auf das Konto der pakistanischen Regierung bzw. einer der Geheimdienste dieser Regierung geht. Das ist meine Spekulation. Verdächtig fand ich, wie schnell und von wem gemeldet wurde, dass "Al Kaida" diesen politischen Mord verübt und dies angeblich auch zugegeben hätte. Diese Fixheit und konzertierte Präsentation von Beweismitteln erinnert mich noch an etwas anderes, nämlich 9/11. Hier gehe ich allerdings davon aus, dass es Al Kaida war - aber ich würde mich nicht sonderlich wundern, wenn in vielleicht 30 Jahren herauskäme, dass Teile der US-Geheimdienste sowie Teile der politischen Führung inkl.der strategischen Planung sogar außerordentlich gut informiert gewesen waren. Die anschließende gezielte Verbreitung von Terrorstimmung mit dem Mittel von Milzbranderregern aus staatlichen Quellen gehörte m.E. zu einem vorgeplanten und insgesamt abgestimmten Szenario. Auch hier: Reine Spekulation. Aber niemand sollte glauben, dass es in Demokratien folgenlos sein kann, wenn der politische Auftragsmord (z.B. via CIA) zur legitimen Arbeitsmethodik von Geheimdiensten gerechnet wird. Jedes staatliche Gewaltmittel hat seinen Preis und seine Nebenwirkungen.
Der Morgen - Gedanken zur Zukunft
Linksliberal - frech - informativ
29 Dezember 2007
Beiträge
- Ein Lesetipp: Eine wirklich gute Zeitungsreportage...
- Grundrechte-Abbau: Der Fall Heike Schrader
- Wehrhafte Demokratie in der Schweiz: Blocher wollt...
- Keine Atempause, Geschichte wird gemacht.
- Mit 43 Milliarden Risikokrediten, nach Information...
- Das Hessische Landesverfassungsgericht weist mit s...
- Die langen Bildgalerien der Sueddeutschen Zeitung ...
- Wenn die Innenministerkonferenz erklärt, dass Scie...
- Ich bin mir nicht sicher, ob es nicht vielleicht e...
- Studien zu Arbeitsmarktreformen
Translation
Linksliberale Blogs
- BadAssMood
- Ben
- Blogbar
- Bürger-Herold
- c0t0d0s0 (Solaris u.ä.)
- Cyberabad
- Cynx
- Das alte Europa
- Der Haken
- Distelfliege
- Dobschat
- Ecolot
- eDemokratie (Schweiz)
- Europa im Blick
- Fallenbeck
- Fefe
- Feynsinn
- Filapper (Onno)
- F!xMBR (hyperaktiv)
- Florian Klenk
- German-American Law Journal
- Haltungsturner
- Hokeys Blog
- in|ad|ae|qu|at
- Jan
- jawl
- Jens
- Jochen Hoff
- Jörg Rings
- Johnny & Team
- Kaboom
- Karan
- Kasi
- Klaus Baum
- Lawblog
- Lehrerzimmer
- London leben
- Martin M
- Micha Schmidt
- Oberschichtenfernsehen
- Oeffinger Freidenker
- Owl Content
- Pantoffelpunk
- Ringfahndung
- Sagichdoch!
- Spiegelfechter
- Text & Blog
- Tobias Haase
- Ver-tan
- 24 Stunden
Internationale Linksliberale
- Alsharq
- Atlantic Review
- Bret Victor
- Crooks and Liars
- Dialog International
- Gedankenbörse Zürich
- Robert Misik (Östterreich)
linksliberale Philosophen
Das Vernünftigste ist immer, sich zu sagen: Vielleicht doch!
- und danach zu handeln.
3 Comments:
Alle haben den Mord gesehen und am Ende bleibt doch das meiste im Dunklen.
So ist das politische Geschehen weniger erleuchtend oder gar durch leuchtend. Das war schon immer so.
Vielleicht kann auch in Analogie zu den Attentaten in Madrid vermutet werden, dass die Regierung einfach diejenigen Kräfte beschuldigt, die sie gerne beschuldigen möchte. In Spanien wurde damals sehr rasch (und zu Unrecht) die ETA öffentlich beschuldigt...
@sundancer
Vielleicht klärt sich zum Bhuttomord noch einiges auf. Fälle wie Kennedy oder Olof Palme könnte man so deuten, dass politische Morde schwieriger aufzuklären sind. Je besser die Tat geplant war und je größer die Organisationsmachinerie, die dahinter steht, umso schwieriger ist die Aufklärung. Diesen Zusammenhang halte ich für im Moment für plausibel. Das spräche dann allerdings gegen eine frühe Aufklärung des Bhuttomordes.
@philipp
Das war auch mein Gedanke, ich hatte aber noch keine so treffende Formulierung dafür. Darüber hinaus stellt sich bei politischen Morden immer die Frage: Wer hat daran Interesse? Ich kenne die Verhältnisse in Pakistan nur oberflächlich, aber ich schätze es so ein, dass die islamistischen Kräfte eigentlich bzw. mehrheitlich bereit waren, mit Bhutto zusammen zu arbeiten. Immerhin hat die islamische Partei in Pakistan vor der Ermordung von Bhutto erklärt, dass sie (erstmalig!) auf einen Wahlboykott verzichten wird, wenn Bhutto bei den Wahlen antritt.
Es gibt allerdings eine mächtige Kraft in Pakistan, welche mit dem Antritt bei den Wahlen und der Strahlkraft von Bhutto nicht einverstanden war - zumal ein empfindlicher Machtverlust drohte.
Daher gehe ich davon aus, dass der Mord vom Diktator Musharraf inszeniert wurde. Jedenfalls spricht manches für diese Vermutung.
Kommentar veröffentlichen
<< Home