Ökonomische Gedankensprengsel (3) - Chancengleichheit
Es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass die jeweilige Eigentumsverteilung in einer Volkswirtschaft in erster Linie ein Abbild und Ausdruck positiver "Leistungen" sei. Nur in einer Welt elfenbeinfarbener Theoriemodelle mag das vielleicht der Fall sein.
Ein noch größerer Irrglaube ist die Annahme, dass das sture Festhalten an gegebenen Verteilungen von Eigentum für die Ausprägung von Leistungswettbewerb das Optimum darstelle oder gar eine sinnvolle Lebensaufgabe von Vertretern ordnungstheoretischer Wissenschaft sei.
Unter den Talaren der Wirtschaftswissenschaft müffelt es zunehmend.
Es gibt in der heutigen Zeit zahlreiche Trennlinien zwischen denen, die unter dem Deckmantel der Wissenschaft die Propagierung gesellschaftlicher Ungerechtigkeiten und Ineffizienzen betreiben. Auf beschämende Weise wird "wissenschaftlich" bestritten oder ignoriert, dass stark ungleich verteiltes Eigentum zu folglich ungleichen ökonomischen Chancen führt und damit zwangsläufig zu suboptimalen Leistungswettbewerbsprozessen.
Der Riss geht jedoch bereits tiefer. Beschämend ist beispielsweise die lausige Klientelpolitik der wissenschaftlichen Teilnehmer der INSM, welche einerseits von einer "offenen Gesellschaft" reden, aber sich andererseits einseitig darum mühen, Vertretern der offenen Gesellschaft das Wasser abzugragen, z.B. Gewerkschaften und Bürgerinitiativen, welche "wissenschaftlich" zum lästigen Investitionshemmnis erklärt werden.
Peinlich.
Die Problematiken der INSM deuten m.E. auf ein Problem genereller Natur. Ich meine, es gibt zwischen modernen und echten Ordoliberalen eine wesentliche Trennlinie, und diese verläuft entlang dem Begriff Chancengleichheit. Meines Erachtens ist dieser Satz richtig:
Eine soziale Marktwirtschaft ohne Chancengleichheit und ohne Mechanismen zur Glättung von Eigentumsunterschieden ist nicht in der Lage, einen optimalen Leistungswettbewerb zu bewerkstelligen.Ein Zuviel an sozialer Differenz, ein zu starkes Auseinanderdriften sozialer und ökonomischer Chancen verödet den Leistungswettbewerb, so, wie heutzutage bereits unser System der Rekrutierung von Spitzenmanagern nachweislich sozial verödet ist, auch deshalb, weil ca. 95% der Positionen nicht mehr in erster Linie über Leistung vergeben werden, sondern über soziale Herkunft.
Es verödet eine ganze Gesellschaft, wenn - wie in bestimmten Migrantenmilleus leider immer noch in zunehmenden Maß der Fall - Teile der Gesellschaft vom wirtschaftlichen Wettbewerb ausgeschlossen sind. Der Leistungswettbewerb leidet - die ganze Gesellschaft leidet dann.
Echten Leistungswettbewerb gibt es nur mit Chancengleichheit.Eine marktwirtschaftliche Ökonomie mit einem durch Chancenungleichheit eingeschränktem Leistungswettbewerb ist in vielerlei Hinsicht disfunktional.
Als praktisches Beispiel dafür kann der steigende Anteil von Mietkosten an durchschnittlichen arbeitenden Arbeitnehmerhaushalten in den letzten 40 Jahren genommen werden. Ich behaupte: Im Fall eines stärker egalitär verteilten Eigentums an Wohnimmobilien bei gleichzeitigem Bekämpfen von Marktversagen und Machtungleichgewichten auf dem Markt für Mietwohnungen wären die Mietkosten insgesamt deutlich geringer. Dann wären niedriger entlohnte Tätigkeiten für alle Beteiligte spürbar lohnender. Der Beschäftigungsumfang der Volkswirtschaft und ihre Produktivität wären insgesamt höher usw. usf.
Grundsätzlicher formuliert - und in ein kleines Gedankenexperiment gekleidet: Befände sich aller Immobilenbesitz und ein erheblicher Anteil des übrigen Besitzes in der Hand weniger Familien, so würde dies dazu führen, dass die ökonomischen Chancen in dieser Volkswirtschaft sehr ungleich verteilt wären. Eine über Eigentum gegebene Vermachtung praktisch aller Wirtschaftsprozesse wäre kaum zu vermeiden. Ein wirklich produktiver Leistungswettbewerb ließe sich in diesem Fall nicht ohne vorherige, gründliche Umverteilung des Eigentums erwirken, denn die Mechanismen dieser Volkswirtschaft wären unabwendbar und zwangsläufig auf eine wettbewerbsfeindliche Machtsicherung dieser Familien ausgerichtet.
Jede Lohnsteigerung könnte von diesen Familien z.B. über eine Mietsteigerung wieder zurück erhalten werden. Eine im Bezug auf Eigentum grob ungleichgewichtige Volkswirtschaft wäre den übrigen Teilnehmern gegenüber strukturell unfair.
Allgemein formuliert:
Eine soziale Marktwirtschaft ohne sozial geleitete Umverteilung ist eine ausbeuterische Betrugsunternehmung.
Konsequenzen für den Aufbau von marktwirtschaftlichen Systemen
Wenn in (z.B. arabischen) Gesellschaften das Modell der Marktwirtschaft eingeführt wird, so setzt dies erstens eine initiale egalitäre Umverteilung von Eigentum und ökonomischen Chancen voraus, und zweitens müssen auch in Folge die in der Gründungsphase schnell entstehenden Unwuchten der Eigentumsverteilung ausgeglichen werden, nicht zuletzt auch, und das mag der überraschende Teil meines Argumentes sein, um den Wettbewerb zu intensivieren.
Konsequenzen für etablierte marktwirtschaftlicher Systeme
Diese Gedankengänge gelten auch für etablierte Ökonomien, allerdings kann und muss gefragt werden, wie stark diese Umverteilung sein darf, und wie sie organisiert sein sollte. Totale Gleichheit ist gewiss kontraproduktiv - wie auch totale Ungleichheit. Staatliche Eingriffe in diesem Gebiet mit Vorsicht zu betrachten.
Eine Erhöhung des Staatsanteils für konsumptive oder investive Zwecke halte ich z.B. prinzipiell für ein misslungene Form von Umverteilung. Denn hier wird in der Summe dem Bürger in seiner privaten Gesamtheit nur genommen, die Wettbewerbswirtschaft nur gegängelt, die Produktivität der Gesamtkökonomie nur gesenkt.
Es gibt jedoch auch intelligente wie effiziente Umverteilungsmechanismen. Vernünftig ausgestaltete Erbschaftssteuern gehören dazu.
3 Comments:
Ich lese Ihre Artikel ja gerne. Besonders unterhaltsam ist, daß Sie sich schwer einordnen lassen ;-) Mal Umverteilung mal libertär und meist mit gutem Hintergrundwissen geschrieben.
Als Anmerkung zum Mietmarkt möchte ich aber festhalten, daß es sich hierbei um einen der am stärksten Regulierten Märkte in Deutschland handelt. Der Mangel an bezahbarem Wohnraum ist m.E. eine Folge von Staatsversagen. In den letzten Jahrzehnten hat eine konsequente Machtverschiebung vom Vermieter zum Mieter stattgefunden. Teilweise absurde "Mieterschutzgesetze" machen es, v.a. für Kleinvermieter sehr riskant ihre Wohnung zu vermieten. So ist es auch bei verweigerter Mietzahlung nicht einfach Mieter, die vielleicht noch ein paar "soziale" Kriterien erfüllen aus der Wohnung zu bekommen. Zwei ausgefallene Mieten, darauf Kündigung, darauf Zahlung einer Rate und schon sieht das Gericht guten Willen und hebt die Kündigung auf. :)
Die restriktive Handhabung von Baugenehmigungen, Zwangsregulierungen zur Bauweise (Isolierung etc.) greifen massiv in den freien Markt ein und senken somit das Potential für neuem Wohnraum.
Ich sehe kaum irgendwo so etwas wie "Mangel an Wohnraum" - ich hoffe, das klingt jetzt nicht barsch formuliert - wenn, dann sehe ich ein strukturelles Preisproblem. Da mag ich mich auch täuschen.
Jedoch, meine Beobachtung ist - hier reiche ich Zahlen nach - dass der Anteil der Mietkosten am Durchschnittshaushalt angestiegen ist. Ich meine, auch hier mag ich mich täuschen, dass ein Teil des Preisanstiegs der letzten 40 Jahre unverhältnismäßig ist und überwiegend nicht (!) auf Leistungswettbewerb zurückgeführt werden kann.
Das muss man, sofern ich damit recht habe, als differenzierte Erscheinung werten. Also vereinfache ich erst mal...um den möglicherweise absurden, möglicherweise aber neuartigen ordnungspolitischen Gedanken heraus zu stellen - auch um die eigenen Gedanken und Ideen hier zu ordnen (*g*).
Ein Teil der Problematik könnte im mehrfach gehemmten Preismechnanismus liegen. Das fängt damit an, dass Baugrund - besonders in Innenstadtlagen - einen monopolartigen Einfluss entfalten kann, im Sinne untereinander verflochtener lokaler Mikromärkte.
Wer bebaubaren Stadtgrund besitzt, der besitzt zugleich eine im Vergleich zu anderen Märkten erhöhte Macht, da Baugrund nicht einfach durch ein Mehrangebot anderer Wettbewerber ausgeglichen kann.
Dadurch - das lässt sich m.E. theoretisch allerdings nur recht schwer herausleiten - wird der Preismechanismus entscheidend gehemmt:
Man könnte sich das als Preisbildungsprozess in etwa so vorstellen: Der Interessent A (bedingt durch Mangel an Marktinformation und andere Faktoren) interssiert sich für einen gerade "freien" Anteil am Markt, also für das Wohn/Mietprodukt X (WMX). Da es hier (lokaler Trend, Zufall u.a.) mehrere Interessenten gibt, steigt der Preis von WMX automatisch recht stark an, auch mangels bekannter Ausweichmöglichkeiten.
Nun eine (von mehreren) Besonderheit des Wohnungsmarktes: Die übrigen potentiellen Anbieter von WM treten im Preisbildungsmoment kaum wettbewerblich in Erscheinung. WMY erscheint nicht - WMZ ebenfalls nicht, lässt sich allenfalls mit hohem Aufwand finden. In einer idealen Welt mag dies anders sein. In der realen Welt scheint die Wettbewebssituation im "Vertragsanbahnungsteil" eingeschränkt.
Dennoch orientieren sich andere Vermieter mit ihrer "eingeschränkten lokalen Marktmacht" (so nenne ich das mal) an einer Vielzahl derartiger Vertragsabschlüsse, und erhöhen reagierend ihre eigenen Marktpreise - ohne ernsthafte Konkurrenz befürchten zu müssen.
Das zweite Problem ist der im Vergleich zu anderen Märkten sehr deutlich eingeschränkte Wettbewerb bei der "Vertragsabbahnung". Wenn es irgendwo ein WM gäbe (z.B. WMA), das in vergleichbarer Qualität 8% niedrigere Mietkosten verspricht, so bliebe der Wettbewerbsmechanismus dennoch taub, das die Kosten eines Umzugs (usw.) die erwartete Mietkostenersparnis schnell überschreiten.
Dazu kommt ein Dritter Faktor, nämlich, dass es ein prinzipielles Machtgefälle zwischen Mitern und Vermietern gibt - bei einem Markt, der im Bestand schnelle Preisbewegungen ohnehin kaum auf sinnvolle Weise möglich erscheinen lässt.
Den zweiten und dritten Aspekt nenne ich mal "Übervorteilungsgelegenheit". Beachtet man den "Markt" für Nebenkosten, so dürfte schlagartig klar werden, dass dies leider ein zutreffender Terminus ist. Es ergeben sich hier - aus Marktversagen - prinzipiell Ordnungsnotwendigkeiten.
Ein vierter Aspekt - hier deutlich utopischer - ist die Frage, inwieweit Immobiliengrund überhaupt Erbeigentum sein soll. Ich habe im Moment Sympathien für eine Verpachtungs-Lösung, das heißt, Immobiliengrund kann nur von der Gesellschaft gepachtet werden, zum Beispiel in Form von Verprachtungsauktionen (Zuschlag für den Meistbietenden) - und fällt nach xx Jahren automatisch an die Gesellschaft zurück (ggf. mit halbwegs fairen Ausgleich für das Bebaute).
Und nu?
Wollte ich - sofern meine Ideen hinsichtlich der Störung bzw. Einschränkung der Preisbildung einen sinnvollen Kern enthielten - jetzt ordnungspolitisch eingreifen, so würde ich als Staat erstens versuchen, die Markttransparenz zu erhöhen. Zweitens würde ich die Nutzung von Übervorteilungsgelegenheiten auf dem Mietmarkt bekämpfen, regress- und ausgleichpflichtig machen - sogar im Nachhinein.
Soweit ein paar meiner Gedankenskizzen daz.
Das (reale!) Problem, Mieter auch los werden zu können, ist m.E. in der Praxis selten so gravierend. Denn: Wo der Mieter zahlt - und sei es auf den letzten Drücker - ist eher von einem aufwändigen Ärgernis zu sprechen, denn einem ernsten Problem des Marktes. Eine "Deregulierung", welche den Mietern unmittelbar Luft verspricht, (Kündigungsfrist z.B. eine Woche - wir sind doch frei) trägt dem realen Machtgefälle und den Problematiken der Mieter nicht ausgewogen Rechnung.
Sorry, dieses Gejammere begreife ich einfach nicht. Wenn ein Mieter z.B. summiert über 5 Monate nicht zahlt, dann bekomme ich ihn auch zwangsgeräumt.
Das größere Problem ist in meinen Augen die Verfassung der Räume in derartigen Fällen. Hier müsste man wirklich mal überlegen, was getan werden könnte - denn diese Sitation stellt in der Praxis eine reale und nicht seltene Benachteiligung der Vermieter dar - zum Nachteil eines fairen Wettbewerbs.
Ich könnte mir z.B. staatliche bzw. staatlich lizensierte Stellen (zwecks Einheitlichkeit und Neutralität) vorstellen, welche Wohnungen prinzipiell einmal jährlich inspizieren. Auf diese Weise könnte man - m.E. nicht verkehrt - nebenbei das Problem grob vernachlässigter Kinder lösen. Gib es einen deutlichen Renovierungsrückstand beim Mieter, der über Norm xy hinaus geht, erhält der Mieter die Wahl a) der Abhilfe b) der Zahlung einer zusätlichen Kaution an den Vermieter.
Die Bauregulierungen betrachte ich ebenfalls für auf sehr problematische Weise geregelt.
Generell könnte ich mir hier beschleunigte Verfahren vorstellen, wo gegen Stellung einer Kaution die Erfüllung von Baunormen (u.ä.) vom Bauherrn einfach pauschal zugesichert wird.
Und schwupps! Schon geht es los. Der Markt wird über Gutachter u.ä. (zur Sicherung/Rückerhalt der Kaution) m.E. effizienteste Wege zur Erreichung notwendiger Normen finden.
Monate- und jahrelanges Prüfen durch Behörden halte ich ebenfalls für ein erstrangiges Ärgernis und Markthemmnis - und ich halte es wie oben skizziert für überwindbar.
Zum Anstieg des Anteils der Mietkosten an den Haushaltsausgaben kann ich leider auf keine Zahlen zurückgreifen, glaube Dir aber, daß dieser gesteigen ist. Dies ist insfern nicht verwunderlich, daß in den letzten Jahrzehnten der genutzte Wohnraum pro Person detlich gestiegen ist. Das bedeutet ceteris paribus natürlich auch, daß der Anteil an den Gesamtausgaben ebenfalls gestiegen sein muß. Zudem haben m.E. staatliche Regulierungen im Bereich Zwangsisolierung etc. die Baukosten überdurchschnittlich erhöht. Dazu kommt, daß Bauleistungen vermutlich nicht im gleichen Maße von Produktivitätssteigerungen profitieren wie z.B. die industrielle Massenproduktion. Leider habe ich dazu überhaupt keine Zahlen, aber ich kann mir vorstellen, daß durch Produktivitätssteigerungen der relative Preis z.B. einer Spülmaschine deutlich gegenüber dem relativen Preis einer Immobilie gesunken ist. D.H. Vermutlich muß ein Angestellter für eine Spülmaschine oder ein Auto heute deutlich weniger Stunden arbeiten als früher, während ich vermute, daß dies für Immobilien nicht gilt. Eine Erhöhung des Mietanteils an den Haushaltsausgaben ist somit gerechtfertigt und „natürlich“. Ob und inwiefern zusätzlich überdurchschnittliche Mietsteigerungen wirksam wurden kann ich nicht sagen.
Darüber daß der Preismechanismus gehemmt ist sind wir uns ja einig. Ich sehe die Ursache für die Hemmung eher durch staatlich-dirigistisches Wirken bestimmt, Du sieht es eher in Ausnützung von Marktmacht, Intransparenz und natürlichen (Fast-)Monopolen begründet.
Eigentlich sehe ich im Wohnungsmarkt keine großen, unveränderbaren Intransparenzen. Außerdem sehe ich die Bedeutung der „monopolartigen Einflüsse“ durch Grundbesitz in Innenstädten, besonders auf dem Markt für privaten Wohnraum, kaum gegeben. Und wenn, dann sehe ich die Ursache auch in der Regulierung der Bebauungsmöglichkeiten. D.H. Die Anbieter haben wegen der Bebauungspläne / Ensemble und Denkmalschutzvorschriften garnicht die Möglichkeit auf größere Nachfrage mit zusätzlichem Wohnraum (z.B. durch höhere Häuser) zu reagieren. Da ich mich aber an historischen Innenstädten erfreue nehme ich diese Regulierungen und Verwässerung der Eigentumsrechte in Kauf, muß mir aber natürlich über die daraus resultierenden Marktverzerrungen im Klaren sein.
Zurück zum Monopol. Der Grundbesitzer mag ein lokales Monopol haben, aber das Produkt „Mietwohnung A“ ist in der Regel sehr leicht durch das Produkt „Mietwohnung B“ zu substituieren. Wer dies nicht will und auf einer Wohnung in der Innenstadt anstelle im S-Bahnbereich besteht, zahlt natürlich eine Prämie, die auch aber für gerechtfertigt halte. Durch Mietspiegel (staatlicher Versuch der Transparenzerhöhung) und durch z.B. Internetwohnungsmärkte können meines Erachtens sehr leicht Preisvergleiche angestellt werden. Die Intransparenzen, die Du beklagst, sehe ich deswegen so nicht. Zudem besichtigt man in der Regel verschiedene Wohnungen bevor man sich endgültig für ein Objekt entscheidet.
(Ein weiteres Mittel Mietwohnungen zu substituieren ist auch der Erwerb einer Immobilie. Pendlerpauschale und Eigenheimzulage haben, auf Kosten der Allgemeinheit, hier für „schlaue“ Menschen deutliche und m.E. nicht gerechtfertigte Vorteile geschaffen.)
Du sagst nun, daß alle Mietobjekte tendenziell „überteuert“ sind, da sich die Vermieter an anderen Monopolanbietern orientieren. Diese Überrenditen würden in einem freien Markt selbstverständlich weitere Anbieter zum Markteintritt bewegen und auf die Dauer den Preis durch Konkurrenz auf ein Marktniveau absenken.
In Berlin (so Du noch dort lebst ;-) ) gibt es doch zahlreiche Wohnungsgenossenschaften(?). Wenn die Monopolrenditen wirklich so exobitant wären, müßten die Mieten dort wesentlich niedriger sein als im „normalen“ Mietmarkt, d.h. nicht nur um die normalen Renditerwartungen auf Immobilienbesitz reduziert, sondern weit darüber hinaus.
Für heute höre ich erstmal auf, da ich sehe daß ich nur relativ Unstrukturiertes schreibe ;) Als letzte Anmerkund sei erlaubt, daß ich selbstverständlich das Recht auf vererbbaren Grundbesitz als unveräußerliches Menschenrecht betrachte :)
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