04 November 2007

Zur Gegenwart und Zukunft der Bertelsmannstiftung

Lesetipp: Ein Artikel von Erich Katterfeld zur Bertelsmannstiftung.

Einige der Einschätzungen von Katterfeld halte ich für überzogen. Andererseits belegt der teils starke Einfluss auf Gesetzgebungsverfahren in Europa und Deutschland die politische Wirksamkeit der Bertelsmannstiftung.

Zukunft

Vermutlich liege ich falsch, aber nach dem Machtkampf in der Stiftungsführung halte ich es für denkbar, dass Liz Mohn mit ihrer eher karikativen Grundorientierung eine sachte Ent-Neoliberalisierung der Bertelsmannstiftung einleiten wird.

Andererseits: Der Polit-Tanker Bertelsmannstiftung beschäftigt und steuert einige hundert Projektmanager und Wissenschaftler. Eine politische Institution in dieser Größe und Konstruktion lässt sich wohl nicht schnell umsteuern. Vieles wird beim Alten bleiben. Dennoch, der mittels dem Herauskramen von Schmutzwäsche betriebene Rauswurf von Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Weidenfeld war eine Zäsur. Die Anverwandte Ursula Weidenfeld motzt ausführlich aus Sorge vor der kommenden Ent-Neoliberalisierung. Zugleich belegt sie, dass ihr technokratisches ökonomisches Halbwissen weder den Menschen, noch der Wirklichkeit gerecht wird.

Ursula W. begründet in ihrem Artikel mit ihrerseits nur halb begriffenen experimentalökonomischen Erkenntnissen, dass der Mensch oft subrational handelt - und folgert daraus, dass das Projekt einer weiter fortschreitenden Neoliberalisierung der Gesellschaft ("Reform" genannt) nur aus Dummheit der Bevölkerung heraus abgelehnt wird. Die Arroganz der Frau Weidenfeld schließt aus, dass Alternativen zu ihren politischen Vorstellungen ebenfalls rational sein können. Sie meint, dass eine Bevölkerung, die anders als sie denkt, sehr dumm sein müsse. Wie erbärmlich.

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1 Comments:

At 20 Juli, 2008 19:07, Anonymous Anonym said...

Ist Ursula Weidenfeld denn tatsächlich mit Werner Weidenfeld verwandt? Oder ist diese Behauptung einfach aus der Luft gegriffen?

 

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