07 November 2012

Gratulation an Obama, den Wahlsieger!

Kaum zu glauben, Obama hat doch tatsächlich Florida geknackt.

Während im Moment des Postings erst 90 Prozent der Stimmen in Florida ausgezählt sind, und der Vorsprung an Stimmen eher hauchdünn erscheint (36.000 Stimmen bei bislang 7,9 Mio ausgezählten Stimmen), ist doch schon der Wahlausgang völlig (!) klar zu diesem Zeitpunkt.

(wenn man die noch nicht ausgezählten Counties genauer betrachtet)

Obama wird Florida mit ca. 25.000 bis 70.000 Stimmen Vorsprung für sich entscheiden, und kommt damit auf die erforderlichen Wahlmännerstimmen für die Wiederwahl.

Besonders stolz bin ich, dass ich den Stimmenvorsprung von Romney im County Santa Rosa (mit rund 43.000 Stimmen) zu einem Zeitpunkt fast punktgenau vorhergesagt habe, als es noch keinerlei Meldungen aus Santa Rosa gab. Den Stimmanteil von Romney habe ich in diesem County auf genau 76 Prozent geschätzt. Und genau so kam es.

Nun werden die Bürger in Miami und Umgebung den Sack für Obama zumachen.

Tschüss Romney!

++ Update ++

Besonders freue ich mich auch über den Einzug von Tammy Baldwin und Claire McCaskill in den Senat.

3 Comments:

At 08 November, 2012 22:43, Anonymous Robin Renitent said...

Der Sieg des Defraudanten

O.k., die Wahl ist gelaufen. Ich folge meiner Frau und sage: „ Nochmal 4 Jahre Obama fährt die Karre schneller in den Dreck als mit Romney.“ Auch mit ihm wäre sie im Dreck gelandet. Meine Frau meint allerdings, daß die Ami’s dann eher aufwachen. Ich dagegen glaube:

Der Trend in die persönliche Abhängigkeit vom Staat und der wirtschaftliche Niedergang sind unumkehrbar!`

(Wir kennen 49 Staaten der 50 sehr, sehr gut, (Alaska noch nicht).)

 
At 12 November, 2012 11:40, Blogger John Dean said...

Ich gebe zu bedenken: Aus Ihrer Sicht (Wirtschaftslibertarismus) sind auch die meisten europäischen Staaten (inkl. Skandinavien und D-Land) der 80er Jahre nur denkbar als künftiger "wirtschaftlicher Niedergang", weil "zu sozialistisch2 usw.

Tatsächlich konnten beispielsweise die aus wirtschaftslibertärer Sicht "dem Untergang geweihten" Schweden ihre Staatsquote beeindruckend senken, dabei den Sozialstaat weitgehend aufrecht erhalten und haben insgesamt eine wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung erlebt.

Ich rechne nicht mit wirtschaftlichen Niedergang insgesamt (okay, für die nächsten beiden Jahre halt doch), sondern eher mit einer Seitwärtsentwicklung, sowie einer fortschreitenden Verarmung des unteren (vorwiegend arbeitenden!) Bevölkerungszweidrittels.

Tatsächlich: Gerade in den Staaten, die vergleichsweise wirtschaftsliberale Wirtschaftspolitiken gefahren haben, dort sank in den letzten 15 Jahren die Realeinkommen von zwei Dritteln (!!!) der Bevölkerung.

DAS ist wirtschaftlicher Niedergang - jedenfalls für die Mehrheit. Die Entwicklung des BSP war in diesen Staaten nicht (!) besser als in Staaten mit einer sozialstaatlicheren Ausrichtung.

Die Verarmung weiter Bevölkerungskreise sollten Sie eigentlich in den USA vielfach kennen gelernt haben.

Oder?

Sschwieriger wird meine vereinfachte Sichtweise allerdings, wenn die Schuldenthematik - und damit auch die längerfristigen Aussicht - berücksichtigt wird. Allerdings zeigt sich auch hier, anhand der skandinavischen Staaten, dass es EBEN NICHT in erster Linie auf eine niedrige Steuer/Abgabenlast ankommt. Schweden konnte wie gesagt die eigene Schudenlast dramatisch reduzieren, Finnland ist sogar so gut wie schuldenfrei.

(wichtig ist imho auch: hier realisierten sich in den letzten 15 Jahren in der Summe Reallohnzuwächse, und zwar für sehr breite Bevölkerungskreise)

Ich denke, diese Befunde lassen sich vielleicht auch aus Ihrer Sicht dafür heranziehen, dass die strikt wirtschaftslibertäre Sichtweise:

unvollkommen ist.

(jedenfalls ist es ihre Prognosekraft, die im Fall der Wirtschaftsaussichten skandinavischer Staaten versagt hat, aber auch beim Beispiel Deutschlands)

Mithin, Wirtschaftslibertarismus ist eine unterkomplexe Sichtweise auf sozioökonomische Zusammenhänge.

(typischen Ausgabeprogramm-Sozialdemokratismus halte ich allerdings auch für eine ziemliche Pest)

 
At 27 November, 2012 16:38, Anonymous Robin Renitent said...

Danke für die umfängliche Antwort.

Zu lesen war sie interessant, wenn ich auch, ja wenn ich auch...den Tenor als (von mir) vermutet voraussetzen konnte. Ich habe ja mal 2 Jahre in Dänemark gelebt, konnte also erleben wie das funktioniert.

Beispiel: Wenn man Überstunden machte, kam man in eine höhere Steuerklasse (durch das höhere Einkommen) und hatte letztlich weniger in der "Lohntüte).

Ich freue mich natürlich, daß sie alles letztlich positiv sehen. Ich bin da wesentlich frustrierter....

 

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