28 März 2009

Kleiner Tipp: Wer einen Speicherort für Bilder im Internet sucht, ist bei www.bilder-speicher.de gut aufgehoben. Die Nutzungsbedingungen sind fair, es handelt sich um deutsche Betreiber, vor allem, es handelt sich nicht um Menschenrechteverhöhner wie Flickr/Yahoo. Die Anmutung bzw. Optik nicht cool, aber ok, die Bandbreite ist etwas begrenzt (aber: unbegrenzte Bilderzahl!) - für meine Zwecke finde ich es optimal.

22 März 2009

Leon de Winter - der Politdepp

Sorry! Bitte nicht falsch verstehen: Ein mental so umfangreich bewaffneter (und i.d.R. auch auf politischen Kriegszügen sich befindlicher) Mann wie Leon de Winter ist natürlich kein Depp. Er ist, jedenfalls in meinen Augen, auch kein reinrassiger "Schriftsteller", als der er sich von rechtsgerichteten Publikationen so gerne bezeichnen lässt. Er ist vielseitig, er ist talentiert, vielleicht sogar ein angenehmer persönlicher Umgang, aber er ist ein Polit-Depp, also ein Mann, der in politischen Angelegenheiten den Standpunkt eines Deppen einzunehmen versteht.

Zufällig bin ich über einen seiner Schlüsseltexte gestolpert, einem nun schon drei Monate alten und von pro-idiotischen Bloggern des rechten Lagers gefeierten Machwerk, in dem sich Herr Winter über "das wahre Gesicht" von Barack Obama verbreitet. Er tut dies - wie es bei ihm üblich ist - geifernd, hasspredigend und in einer Aneinanderreihung von Inkorrektheiten und Fehlurteilen, dass man fast um die geistige Gesundheit von Herrn Winter fürchten möchte. Es wäre eine sehr undankbare, weil zu umfangreiche, Aufgabe hier ins Detail zu gehen - aber das ist auch nicht nötig. Es genügen bereits zwei Worte des Herrn Winter, um Klarheit zu gewinnen über das Wesen seiner politischen Urteilsunschärfe.
"Knallharter Opportunist"
Damit möchte Herr Winter den Politiker Obama auf den Punkt bringen. Nun, vielleicht funktionieren die Begriffskombinationen "knallharter Machtpolitiker" oder "knallharter Polit-Depp", aber bereits das Wort "knallhart" signalisiert, zumal, wenn es von einem echten Schriftsteller zur Charakterisierung einer realen Person eingesetzt wird, schlicht nur: Hysterie. Und zwar eine Hysterie seitens desjenigen, der es einsetzt.

Möchte man in politischen Angelegenheiten von Nichtdeppen ernst genommen werden, so funktioniert jedoch die Wortkombination "knallharter Opportunist"nicht, denn das Wesen eines Opportunisten ist es ja gerade, nicht knallhart zu sein. Echte politische Knallköpfe: Ja, die können, ganz im Unterschied zum Vollblut-Opportunisten, jederzeit knallhart sein, besonders auch in ihren Essays, die sie in der traditionell an Militarismus und Säbelrasseln hochinteressierten Rechtspresse lancieren.

Dazu gehört nicht viel. Etwas Hass und jede Menge politische Dummheit finden sich leicht. Bei Herrn Winter sogar besonders leicht.

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17 März 2009

Neuer Schwerpunkt im Blog ?!

(das m.E. passende Bild zum Beitrag)

Ich bin der Politik, soweit nur virtuell oder gebloggt, inzwischen ein wenig überdrüssig und überlege gerade, in diesem Blog verstärkt literarische Entwürfe und so Kram unterzubringen. Nunja, heute Abend kommt wohl was...

...und das ist dann natürlich irgendwie politisch.

Es bleibt also alles beim Alten.

++ Update ++
Ähem: Und auch der Umstand bleibt wohl beim Alten, dass meine Ankündigungen im Blog eher nur selten umgesetzt werden.

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15 März 2009

Irrwege und Beharrlichkeiten

Ich stelle gerade mit großer Verblüffung fest, dass sich hochideologisierte Rechtslibertäre sowie psychisch angeschlagene Leute auf der Suche nach ihrem "inneren Kind" stark ähneln können. Sie ähneln sich, trotz des komplett verschiedenen Gegenstandes ihrer persönlichen Heilserwartung, bis in kleinste Feinheiten der Ausdrucksweise. Es sind Fanatiker und Kenner des "einzigen Weges" - und in mancher Hinsicht sind alle Fanatiker gleich. Stoßen Sie auf eine abweichende Sichtweise, dann spucken sie dir im persönlichen Gespräch ihr "Warum begreifst du nicht...???" ins Gesicht. Mit Verve. Das ist nicht schön.

Doch habe ich etwas gelernt - auch fernab meiner lieb gehegten Vorurteile. Zum Beispiel, wie sehr ich andere auf die Palme jagen kann, indem ich im Gespräch auf Gelegenheiten für mein "ja, aber..." lauernd warte, ein Ja-aber, das ich nach wie vor allzu freigiebig verteile.

(Anders gesagt: Womit ich meine Gesprächspartner ungewollt quäle)

Für mich ist das eine wichtige Lehre.

Und trotzdem, irgendwie sind alle Fanatiker gleich. Man kann von ihnen lernen (i.d.R. jedoch nicht das, was sie einem beibringen wollen), mitunter sogar vieles lernen. Zu dem Lernbaren gehört auch: Dem Fanatismus, wo es geht, aus dem Weg zu gehen - beispielsweise, indem man dem Fanatiker dort bestärkt und sich mit ihm beschäftig, wo er kein Fanatiker ist.

Ich glaube, das ist eine gute Idee.

(Denn auch, wenn fast alle Menschen Wirrköpfe und/oder Tunichgute sind, etwas Liebenswertes
haben sie trotzdem. Für mich. Ich bin dankbar auch für die Fanatiker. Und ich frage mich, warum sich so viele Menschen in irrige Ideen verrennen bzw. in Ideen, die bis zu einem gewissen Grad sogar gültig und wertvoll sind, aber durch ihre götzenhafte Überhöhung falsch werden.)