22 April 2008

Laufende Berichterstattung zur Vorwahl in Pennsylvania

(21:00 Uhr)

Meine Vorhersage: 54% Clinton, 46% Obama.

Die Rekordbeteiligung der Wähler wirkt sich m.E. leicht günstig für Obama aus. Eigentlich ist jeder Wahlsieg mit weniger als 10% Abstand zu Obama für Hillary Clinton annähernd ein Knockout. Denn ein damit verbleibender Vorsprung ihres Konkurrenten von über 120 Delegiertenstimmen bedeutet, dass sie diesen Vorsprung nicht mehr in den übrigen Vorwahlen aufholen kann. Auch dann nicht, wenn ihre Wahlkampagne Barack Obama gerade als Weichling bzw. Pussy zu zeichnen versucht, der außerstande sei, Krisen zu managen. Im Gegensatz zu ihr.

Ich persönlich würde nur ungern von einer Frau regiert werden, die sich wiederholt Gewehrfeuer bei Staatsbesuchen einredet (inzwischen sagt sie, sie hätte sich da getäucht - wie kann man sich bei sowas täuschen?) und ansonsten in vielerlei Hinsicht das Bild einer hysterischen und manipulativen Persönlichkeit abgibt. Es spricht nicht gerade für eine überragende außenpolitische Erfahrung, von der vollständigen militärischen "Auslöschung" eines fremden Landes zu sprechen. Davon sprach sie heute, aber hört sich eher wie dümmliche Provokation und Hysterie an - und verträgt sich insofern nur schlecht mit außenpolitischer Verantwortung.

(00:37 Uhr)

Geoff Garin, der aktuelle Chefstratege der Clintonkampagne präsentiert sich in einem soeben gegebenen Interview mit MSNBC als honoriger Mann, der das Wohl der demokratischen Partei im Auge hat. Wird er jedoch auf die am heutigen Tag platzierte, sehr aggressive Fernsehwerbung seiner Kampagne angesprochen, fängt er überraschenderweise an zu stottern. Und behauptet, wenig überzeugend, dass es sich bei der angesprochenen Werbung nicht um eine aggressive Angstmacher-Werbung handeln würde. Es ginge allein um die künftigen Herausforderungen einer amerikanischen Präsidentschaft. Nun, wenn das so ist, dann erwartet Hillary Clinton offenbar mehrere Pearl Harbour sowie weitere schwere Terrorattacken während ihrer Präsidentschaft. Angesprochen auf seine Erwartungen bezüglich des Wahlergebnisses heute Nacht, stottert er erneut.
We need a good solid win here. I don't know if this is 4 points or 8 points.
No hope no future.

(00:47 Uhr)

Wie stehe es im Delegiertenrennen?

Zur Zeit hat Barack Obama einen Vorsprung (trotz der viel diskutierten Superdelegierten) in Höhe von ca. 138 Delegiertenstimmen. Gewinnt Hillary Clinton heute Nacht mit 10 Prozent vor ihm, so schmilzt sein Vorsprung auf dann rund 120 Delegiertenstimmen. Gewinnt Barack Obama bis 6. Mai, etwas knapper als es die Umfragen vorher sagen, North Carolina, und verliert dafür in Guam und Indiana, so hat er im Delegiertenrennen erneut zirka 140 Stimmen Vorsprung. Man könnte gewissermaßen von einem Stellungskrieg zwischen der Clintonkampagne und der Obamakampagne sprechen.

Das Problem für Hillary Clinton ist dabei: Nach dem 6. Mai sind insgesamt nur noch ca. 220 Delegiertestimmen im restlichen Vorwahlkampf verfügbar. Oregon (stark Obama-freundlich) und Kentucky (stark Clinton-freundlich) werden sich im besten Fall für Clinton in etwa aufheben. Sollten Hillary Clinton nun in den verbleibenden Vorwahlen Erdrutschsiege gelingen, mit über 30 Prozent Vorsprung, dann, ähem, nun: Auch in diesem günstigsten aller möglichen Szenarien hat Hillary Clinton verloren, und zwar mit deutlich über 80 Delegiertenstimmen.

Diesen Vorsprung wird sie auf dem demokratischen Parteitag Ende August auch mit den allergrößten Tricks nicht mehr wett machen können. Sie kann aber ihren Konkurrenten stark beschädigen, indem sie ihren Schmutzwahlkampf gegen Obama bis zum demokratischen Nominierungsparteitag fortsetzt. Barack Obama wird dann bei der Präsidentschaftswahl am 4. November kaum mehr gewinnen können, und das gegen einen eigentlich sehr schwachen republikanischen Gegner John McCain.

Es gibt Gerüchte innerhalb der demokratischen Partei, dass Hillary Clinton einen Sieg von Obama bei der Präsidentschaftswahl um jeden Preis verhindern möchte. Denn wenn Obama bei der Wahl Anfang November gegen McCain deutlich verliert, dann könnte sie sich in vier Jahren von den Demokraten nominieren lassen, diesmal erfolgreich, frei nach dem Motto: "Ohne mich geht es nicht.".

(01:21 Uhr)

Gemäß den ersten exit polls hat Hillary Clinton in der Gruppe der über 65-jähringen einen Anteil von 61 Prozent erringen können, zudem gewann sie bei weißen Männern einen Anteil von insgesamt 55 Prozent. Verglichen mit den Wahlumfragen vor der Wahl ist das eine Verbesserung für Clinton. Da Pennsylvania von der Wählerschaft her ein sehr weißer und sehr alter Staat ist, sieht es heute Nacht für Hillary Clinton gut aus, an den Wahlbörsen fallen die Kurse für Obama deutlich. Vielleicht sichert sie sich am Ende der Wahlnacht 10 Prozent oder sogar 12 Prozent Vorsprung vor Obama.

(01:45 Uhr)

Wenn ich mir diese exit-poll-Daten von CNN noch einmal genauer anschaue, dann sieht es für Clinton doch nicht so rosig aus. Sie kann von Glück sprechen, wenn sie am Ende der Wahlnacht mehr als 10 Prozent Vorsprung erreicht hat. Liegt sie darunter, dann hat sich Obama sogar, erstmalig im Vorwahlkampf, die Mehrheit unter den Latinos gesichert. Das spräche für eine beachtlich schlechte Wahlkampfstrategie der Clintonkampagne bzw. dafür, dass man vergesssen hatte, diese Zielgruppe anzusprechen.

Noch ca. 15 Minuten bis zu den ersten handfesten Ergebnissen.

(02.08 Uhr)

Die Stimmenabgabe verzögert sich wegen dem Wähleransturm. Die vollständige exit poll von CNN liegt vor und räumt Hillary Clinton kümmerliche 4 Prozent Vorsprung ein. Gemessen an ihrem über viele Monate stabilen Vorsprung in Pennsylvania in Höhe von 20 Prozent, den sie vor vier Wochen noch hatte, wäre das eine satte Niederlage.

(02:17 Uhr)

Hillary Clinton hat ein Glaubwürdigkeitsproblem. Immerhin 40 Prozent der demokratischen Wähler meint, dass sie nicht glaubwürdig ist. Das ist ein neuer Spitzenwert. Ihre besten Erfolge erreicht Clinton bei älteren Frauen, bei ungebildeten Wählern, bei Katholiken, Bewohnern ländlicher Gebiete sowie bei weißen Rassisten. Obama wiederum profitiert von schwarzen Wählern, die sich seiner Kandidatur zu 93% anschließen, bei Großstadtbewohnern und bei gebildeten Wählern. Dazu kommen umregistrierte Republikanern, die bei dieser Vorwahl immerhin jede zehnte Wählerstimme ausmachen.

(02:38 Uhr)

67 % für Hillary Clinton
33 % für Barack Obama

Ab jetzt werden die Ergebnisse der laufenden Auszählung für Clinton schlechter - denn das waren die nur allerersten Stimmen, und nicht einmal das erste Promille der Auszählung. Verglichen mit der Wahl in Ohio hat Obama seine Position bei weißen Wählern verbessert, und ebenso seine Position bei älteren Wählern. Hier hat sich der Vorsprung von Clinton, verglichen mit Ohio, nahezu halbiert.

(02:44 Uhr)

Das sind sehr schlechte Zahlen für Clinton. Sie wird wohl Pennsylvania knapp gewonnen haben, aber dieser Staat ist von seiner Demografie her wie gemacht für sie. Gleichzeitig ist ihr Vorsprung bei älteren Wählern so stark vermindert, dass dies ihrem Wahlkampfteam eine böse Vorahnung für die kommenden Vorwahlen verheißt. Ihr Vorsprung bei der Namenserkennung, gerade unter älteren Wählern, schmilzt - die Obama-Welle sickert inzwischen in die ältesten Wählerschaften. Dieses Problem kann ihre Wahlkampagne durch keine Wahlkampftaktik stoppen.

Ich vermute auf dieser Basis, dass sie sogar in Indiana verlieren wird. Danach ist ihre Kandidatur erledigt. Ihr knapper Sieg heute ist der Anfang vom Ende.

(02:53 Uhr)

55 % für Hillary Clinton
45 % für Barack Obama - ca. 3 % der Stimmen ausgezählt -

Wie gesagt: Clintons Zahlen werden im Laufe der Nacht noch schlechter.

(3:03 Uhr)

53 % für Hillary Clinton
47 % für Barack Obama - ca. 5 % der Stimmen ausgezählt -

Diese Wahl wird zum Desaster für Clinton. Aufgrund der bisherigen Ergebnisse in diversen Stimmbezirken sowie der hohen Wahlbeteiligung in den Großstädten, gibt es sogar gewisse Chancen, dass diese Wahl eventuell sogar noch von Obama gewonnen wird. Das wäre unglaublich. Allerdings wurde der wichtige Stimmbezirk von Philadelphia bereits zu 19% ausgezählt - und hier lag Obama bislang nur etwa 8 % in Front. Das wäre, verglichen mit vorherigen Wahlumfragen, wiederum für Obama ein Rückschritt.

(03:09 Uhr)

Praktisch alle US-Nachrichtenstationen geben die Wahl für Clinton gewonnen. Ich bin davon noch nicht so ganz überzeugt. Von fast 2/3 aller Stimmbezirke liegen noch überhaupt keine Rückmeldungen vor, während der aktuelle Wählerstimmenvorsprung von Clinton (12.000 Stimmen) zu fast 100 % aus dem bereits überproportional schnell ausgeszählten Stimmbezirk Luzerne beruht. Das ist nicht gerade ein festes Fundament, um eine solide Wahlprognose vorzunehmen. Einige Wahllokale, und zwar dort, wo es viele Obama-Anhänger gibt, haben erst vor einer halben Stunde geschlossen, also mit deutlicher Verspätung.

Anders gesagt: Noch ist die Wahl knapp und unsicher.

(03:20 Uhr)

52 % für Hillary Clinton
48 % für Barack Obama - ca. 13 % der Stimmen ausgezählt -

Immer noch leidet die Auszählung unter dem "Luzerne-Effekt". Die US-Nachrichtenstationen könnten mit ihrer Projektion eines Wahlsiegers noch böse reinfallen.

(03:31 Uhr)

54 % für Hillary Clinton
46 % für Barack Obama - ca. 18 % der Stimmen ausgezählt -

Nun verstärken sich auch Auszählungen aus den anderen Stimmbezirken. Der "Luzerne-Effekt" ist inzwischen halbiert - und ich würde jetzt die Wahl für Clinton gewonnen geben. Allerdings wird es im Laufe der Auszählung wieder knapper für sie werden. Je weiter die Auszählung innerhalb eines Stimmbezirks voranschreitet, umso günstiger ist das Ergebnis für Obama, was evtl. mit den besonders stark frequentierten Wahllokalen zusammen hängen könnte. In Philadelphia erreicht sein Vorsprung vor Clinton nach Auszählung von 51% der Stimmen nunmehr 18 Prozent - was in etwa den Vorhersagen entspricht. Und es könnte durchaus sein, dass sich diese Werte innerhalb der jeweiligen Stimmbezirke für Obama noch verbessern.

Die Wahl bleibt spannend.

(04:00 Uhr)

54 % für Hillary Clinton
46 % für Barack Obama - ca. 49 % der Stimmen ausgezählt -

Im Augenblick sieht es für mich so aus, als ob sich nunmehr die Zahlen für Obama noch verschlechtern könnten, denn seine einzige große Plus-Region, Philadelphia, ist mit 76% inzwischen überproportional ausgezählt. Allerdings scheint es wirklich einen "je später - je besser"-Effekt innerhalb der einzelnen Stimmbezirke für Obama zu geben. In der Summe wiegen sich diese Effekte wohl etwa auf - es wird schwer für Clinton, einen zweistelligen Wahlsieg zu landen.

Der Wahlkampfmanger von Clinton, Terry McAuliffe spricht inzwischen davon (Quelle: CNN), dass Hillary Clinton Ohio, Florida, Michigan und Pennsylvania gewonnen habe - und damit "die Staaten, auf die es ankommt". Ich frage mich, wie gestört die Wahrnehmung sein muss, wenn man die Wahl in Michigan, die nicht gewertet wird und wo der Konkurrent nicht auf den Stimmzetteln stand, für "gewonnen" erklären kann.

Dies deutet jedenfalls darauf hin, was die Strategie der Clintonkampagne ist: Sie setzen auf ihre letzte Chance und möchten die für ungültig erklärten Wahlen in Florida und Michigan gewertet wissen. Es ist schwer vorstellbar, dass die Leitung der demokratischen Partei sich damit einverstanden erklären wird. Gegen Howard Dean, den Parteivorsitzenden, und Nancy Pelosi, der Fraktionsvorsitzenden im Kongress, dürfte das nur schwer zu erreichen sein.

Trotzdem wird die Clinton-Kampagne diese Strategie fahren, einfach, weil ihr nichts anderes übrig bleibt - und damit die Spaltung der demokratische Partei vertiefen. Umso wahrscheinlicher ist es darum meiner Meinung nach, dass es in der ersten oder zweiten Juniwoche zu einem hochrangigen Treffen der demokratischen Partei kommen wird, unter Vorsitz von Howard Dean. Falls Clinton dort keine Einsicht zeigt, wird er ein Machtwort sprechen.

(04:18 Uhr)

54 % für Hillary Clinton
46 % für Barack Obama - ca. 61 % der Stimmen ausgezählt -

Es häufen sich bei dieser Vorwahl die Meldungen über vereinzelten Wahlbetrug. Je verbissener sich die Spaltung innerhalb der Demokraten entwickelt, umso übler fallen die Nebeneffekte aus. Zu den sehr guten Nachrichten für die Demokraten zählt indes die extrem hohe Wahlbeteiligung. Dazu kommt, es gibt in Pennsylvania nunmehr deutlich mehr Demokraten als Republikaner.

Die ersten seriösen Hochrechnungen für die gewonnenen Delegierten ergeben, dass in Pennsylvania ein Stimmen-Vorsprung von ca. 8 Prozent in etwa einem Delegierten-Vorsprung in Höhe von rund 20 Delegierten nach sich ziehen wird. Das ist für die Clinton-Kampagne gut und liegt deutlich oberhalb des anteiligen Stimmenvorsprungs im Elektorat. Nunja: Aber nicht gut genug.

(04:39 Uhr)

54 % für Hillary Clinton - Stimmenvorsprung z. Zt. 140.000
46 % für Barack Obama - ca. 75 % der Stimmen ausgezählt -

Hillary Clinton wird hier einen Stimmenvorsprung von ca. 210.000 Stimmen erzielen und einen Wahlsieg knapp unterhalb der 10-Prozent-Marke. Das genügt nicht, um von einem "Comeback" zu sprechen. Trotzdem wird sie davon reden. Ihre zentrale Webseite ist nunmehr seit Stunden funktionsunfähig, was in Bezug auf die für sie notwendigen Onlinespenden ein ausgesprochen schlechter Zeitpunkt ist. Ihre Wahlkampagne war wiederholt von Missmanagement gekennzeichnet. Man mag viele Dinge dabei als Kleinigkeiten ansehen, aber hier in diesem Fall wiegt es immerhin millionenschwer.

V
ielleicht erreiche ich mit meiner ursprünglichen Wahlprognose eine Punktlandung. Ich tippe im Moment eher auf knapp 10 Prozent Vorsprung.

Ich sage voraus (d.h.: im Wesentlichen rate ich): Niederlage für Clinton in North Carolina und Indiana. Damit hätte sich dann die Kandidatur von Hillary Clinton erledigt. Heute Nacht, das war der Anfang vom ihrem politischen Ende. Gute Nacht!

(04:55 Uhr)

55 % für Hillary Clinton - Stimmenvorsprung z. Zt. 175.000
45 % für Barack Obama - ca. 80 % der Stimmen ausgezählt -

(Endergebnis)

54,7 % für Hillary Clinton - Stimmenvorsprung 216.000
45,3 % für Barack Obama - 99 % der Stimmen ausgezählt -


Hillary Clinton siegte bei dieser Vorwahl mit einem Vorsprung in Höhe von 9,39% vor ihrem Konkurrenten. Sie konnte den Delegiertenvorsprung von Obama allerdings nur um ca. 10 Delegiertenstimmen verringern.

(Meine Schätzung: 14 Delegiertenstimmen)

Sollte Hillary Clinton die Vorwahlen in North Carolina deutlich verlieren und in Indiana ein unentschieden erreichen, dann wächst der Vorsprung von Obama bei den Delegiertenstimmen sogar noch an; insofern ist der Sieg in Pennsylvania für die Clintonkampagne wenig wert. In drei Wochen steht ihre Kandidatur vor dem Aus.

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4 Comments:

At 23 April, 2008 11:37, Anonymous Anonym said...

Dass die bürgerlichen Medien dies zu einem "politisches Erdbeben" und gewaltigen Sieg für die Clinton erklären würden, war wohl zu erwarten.

 
At 23 April, 2008 12:31, Blogger John Dean said...

Ob das für die bürgerlichen Medien in ihrer Gesamtheit gilt, weiß ich nicht. Habe kurz in die FAZ reingeschaut, und die meldet ganz korrekt:

"Etappensieg für Clinton"

Die Sueddeutsche bucht die Ergebnisse der Vorwahl in Pennsylvania ab unter:

"keine Entscheidung"

Von SpOn ist es bei dieser Vorwahl (wieder einmal) eine etwas merkwürdige Berichterstattung, auch wenn man das "politische Erdbeben" als Sichtweise der Clinton-Anhänger vermeldet (ähem: selbst diese sehen das nicht so), der Artikel macht sich diese - falsche - Sichtweise dann ein gutes Stück weit zu eigen und spricht von Rekordspenden für Clinton und von 2,5 Mio Dollar in zwei Stunden)

(Nicht aber vom vorherigen Zusammenbruch der Clinton-Webseite über viele Stunden hinweg, der dieses "Zwei-Stunden-Rekordergebnis" erklärt)

Richtig schwach ist diese Aussage:

"Barack Obama dagegen muss sich, obwohl er landesweit rechnerisch weiter vorne liegt, ernste Fragen gefallen lassen"

lol

Vom "Erdbeben" wird nach den Vorwahlen in Indiana und North Carolina voraussichtlich nicht viel übrig bleiben.

Marc Pitzke vom SPIEGEL schreibt normaler Weise besser informierte Artikel. Vielleicht hat er sich von Terry McAuliffe beeindrucken lassen - oder er wollte seinem Chef, Gabor Steingart, einen Gefallen tun.

Es ist ja auch nicht einfach, wenn ein sehr ideologischer und publizistisch stark konservativer Typ dein Chef ist. Irgendwann ist da halt der Punkt erreicht, da schreibst du aus Gefälligkeit bloßen Unfug - und merkst das vielleicht nicht einmal.

Gabor als Schere im Kopf.

 
At 23 April, 2008 12:42, Anonymous Anonym said...

Warum jazzt SPON denn den erwartbaren Clinton-Sieg so hoch ("alles wieder offen")? Frage ich mich auch, nachdem ich aufgrund der SPON-Schlagzeilen erst an einen 60/30-Sieg gedacht hatte. Das tatsächliche Ergebnis habe ich dafür erst garnicht gefunden, bei SPON.

Steingart kommt dafür trotzig nochmal mit seinem Winterkönig-Artikel an, und meint, er hätte doch recht behalten. Bei dem Stimmenvorsprung? Und warum ist SPON eigentlich für Clinton? Wir wählen hier doch garnicht mit. Vielleicht einfach eine Übung für 2009, wenn wir unsere Hillary wiederwählen sollen?

 
At 23 April, 2008 15:33, Anonymous Anonym said...

SPON ist aus dem gleichen Grund für Clinton und gegen Obama, aus dem heraus man für Schröder war und gegen Oscar Lafontaine ist: weil man eine neoliberale Agenda vertritt und alle niederschreibt, die dieser Agenda evtl. entgegen handeln könnten.

Früher wurde Lafontaine vom Spiegel in höchsten Tönen gelobt, aber das war einmal...

 

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