Nieder mit Monsanto!
Ich lese gerade:
Der Minister verwies auf Prognosen, nach denen die Preise für Futtermittel "um 600 Prozent steigen, weil es Futtermittelknappheit gibt. Dahinter steht das Interesse der Konzerne, ihren genveränderten Sojamais zu verkaufen."Im (weitgehend) neoliberalen Wochenmagazin aus der Brandstwiete zeigt man sich über diese Ansichten des Ministers empört. Was für ein garstiger Minister! Will der etwa sein Label "Monsanto-Seehofer" los werden? Da kritisiert der zuständige Minister also Agrarmonopole und die Genpatentierung als Monopoltechnik. Völlig zurecht. Und neoliberale pseudokompetente Journalisten finden das so richtig scheizze. Die finden im Zweifel kapitalistische Agrarmonopole (als "Anreiz"?) wichtiger als ent-monopolisiertes günstiges Saatgut und die Verhinderung eines Massenhungerns von Menschen.
Was nebenbei belegt: Neoliberalismus ist dumm und menschenfeindlich.
2 Comments:
aber... aber... die neoliberale Trickle-down-Theorie besagt doch, dass Monsanto nur in einem wirtschaftsfreundlichen deregulierten Umfeld Gewinne machen muss, zusammen mit anderen Konzernen, und am Ende dann alle davon profitieren, z.B. über Arbeitsplätze oder Steuern, die Monsanto zahlt! Von Hunger war da nie die Rede.
Ja, Hunger und Ausbeutung kommt in diesen Therorien irgendwie nicht vor, dafür aber ist von "Leistungsträgern" die Rede oder von "natürlicher Ordnung". Und das Monopol gilt als "Anreiz". Klingt ja auch deutlich hübscher, wenn man derartige Ansichten als wissenschaftliche Weltanschauung verbreitet.
Hingegen sind staatliche Maßnahmen, die sich gegen Monopole wenden, Teufelswerk.
Das nützt zwar den armen Teufeln nicht viel, die zwecks Wohlstandssicherung für Monsanto hungern. Aber schön klingt es ja doch, so irgendwie nach:
Alles wird gut - wenn der Staat nicht tut.
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