Vom Wesen des Wettbewerbs
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- Das Wettbewerbsprinzip gehört zu den stärksten Anreizsystemen
- Die Ergebnisse des Wettbewerbs sind von seinen Regeln abhängig
- Wettbewerb wird von kulturellen Zusammenhängen geprägt - und übt selbst kulturellen Einfluss aus
Der Glaube, dass ein ungeregelter Wettbewerb die besten Ergebnisse erbringt, ist ein haltloser Mythos. Es mag zwar ideologische Systeme geben, welche De-Regulierung für das Entscheidende halten, indes, diese Sichtweise wird von der Wirklichkeit völlig widerlegt.
Ja, Kern des Wettbewerbs ist nicht nur der Wettbewerb selbst, sondern seine Regelsetzung! Die Ergebnisse von Wettbewerb sind vor allem (!) von Regeln abhängig, und davon, wie erfolgreich diese durchgesetzt werden. Hilfreich zudem ist eine Kultur von Fairplay.
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Dazu kommt, was die Anreize maximiert, dass die Wettbewerbe untereinander vielfältig verflochten sind, mit regionalen, nationalen und internationalen Wettbewerben, für die einheitliche Regeln gelten. Zu viel Regeln vermindern den Spaß am Spiel, zu wenig Regeln wären verheerend. Ohne Schiedsrichter würden z.B. die Fußball-WM in allerübelstem Chaos enden - und womöglich eine Reihe veritabler Kriegsgründe zwischen den beteiligten Nationen liefern.
Egoismus und Gruppendynamik müssen zivilisiert werden, anderenfalls erhält man Anarchie.
Der ökonomische Wettbewerb hat den Vorzug, dass er Anreize für produktives und nachhaltigtes Wirtschaften schafft. Es wird nicht einfach Wohlstand aufgezehrt. So weit so gut. Nein, sogar hervorragend, nur, dass damit die Fragen längst noch nicht geklärt sind, welche Regeln hier gut und sinnvoll sind.
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So einfach ist das.
1 Comments:
Interessant, dem kann ich durchaus zustimmen.
Wie verhält es sich aber bei Regeländerungen, die nur dazu dienen starke und leistungsfähige Teilnehmer zu beeinträchtigen? Aus dem Sport fallen mir gleich zwei Beispiele ein, aus dem Wirtschaftsleben aber keine. Bekanntestes Beispiel dürfte wohl die Formel 1 mit ihren Einschränkungen zu Motorgröße u.ä. sein. Mehr Details weiß ich aber vom Bobsport. Dort war irgendwann aufgefallen, dass in der Regel zur Kufe nur von Stahl gesprochen wurde. Sportler mit den entsprechenden Mitteln konnten also durch Entwicklung einer geeigneten Stahlsorte einen Wettbewerbsvorteil erlangen. Der internationale Bobsportverband hat aber mit einer Regeländerung eine Stahlsorte für alle festgelegt.
Für die Förderung benachteiligter gibt es viele und gute Gründe, die eine Regeländerung rechtfertigen. Der Sport ist aber ein schlechtes Beispiel, denn Regel dienen dort nicht nur der Schaffung von Ordnung und System im Sinne des Sportlers sondern auch der Interessanterhaltung für Zuschauer und Medien.
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