16 Dezember 2005

Victory!

Der Kampf gegen die Folter u.a. seitens von AI, Senator Mc Cain, wacher Medien und Bürger hat einen historischen Sieg errungen. Dies ist ein guter Tag. Obgleich die Bush-Administration zur Verhinderung von Antifoltergesetzen sogar den Bundeshaushalt blockieren wollte, knickte sie gestern endgültig ein.
Victory!

Der Kampf ist noch nicht zuende. Der Krake des Militarismus und Terrorhysterie müssen noch weitere Tentakeln abgeschlagen werden. Die Folgen künstlich geschürter Ängste müssen immer wieder aufs Neue bekämpft werden - aber es ist bewiesen, dass Leid verhindert werden kann, dass auch heute das Schwert des Geistes Siege erringen kann.

->Hier kann man Amnesty International spenden.

Zum Wohl!

3 Comments:

At 16 Dezember, 2005 13:22, Anonymous Anonym said...

Was heißt den übertriebene Terrorangst?

Es geht ja eigentlich nur um ein paar Grundfragen?

Würden (islamistische) Terroristen Massenvernichtungswaffen einsetzen, wenn sie sie hätten?

Gibt es Versuche seitens islamistischer Terroristen, solche Waffen in die Hände zu bekommen?

Hat die "Terrorhysterie" hier in Deutschland, aber auch anderswo bereits Anschläge verhindert?

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Der Faktenlage nach, kann man alle Fragen mit einem eindeutigen "JA" beantworten.

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Das heißt nicht, daß man sämtliche Strategien, die momentan Gegen dern Terrorismus angewendet werden, für sinnvoll oder erfolgversprechend halten muß. Daß die Terrorangst, auch und gerade in Amerika, größer ist, als die reale Bedrohung, ist auch eine Folge davon, daß die Geheimdienste durch die "Hysterie" zu besserer Arbeit getrieben wurden.

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Die modernen Waffen ermöglichen einem Einzelnen ein Zerstörungspotenzial zu entfalten, daß bislang beispiellos ist. Die Zeiten sind vorbei, als terroristische Bedrohung dem Handgranatenwurf auf einen Zaren oder Erzherzog entsprach. Auch die RAF war in ihren Möglichkeiten weitaus eingeschränkter, als heutige Terroristen, von ihren Zielen mal ganz abgesehen. Daher ist es ganz logisch, daß diesem Phänomen heute völlig anders gegenübergetreten wird und werden muß. Man kann sich nicht an der Bedrohungseinschätzung eines Dr.Dean orientieren sondern muß selbstverständlich die potenzielle Maximalbedrohung im Auge haben.

Gerade Sie waren ja in New Orleans auch gerne dabei "Versagen" festzustellen. Was war der Erwartungswert für eine solche Katastrophe? Ein Wirbelsturm dieser Größe trifft theoretisch alle 50 bis 100 Jahre diese Stadt. Also wäre solider Deichbau auch Hysterie gewesen? Schließlich erlebt der Durchschnittsmensch wen er "Glück" hat dort nur einen Sturm, wenn überhaupt.

Ob es beim Schutz vor Terorismus zu Übertreibungen kam, kann man nur ex-post feststellen. Wie man an NY gesehen hat, hat die Untertreibung schonmal nichts gebracht.

 
At 16 Dezember, 2005 19:16, Blogger John Dean said...

@c. lapide

--- Schnipp ---
Ob es beim Schutz vor Terorismus zu Übertreibungen kam, kann man nur ex-post feststellen.
--- Schnapp ---

Sorry, das ist ausgesprochen unzutreffend.

Erstens: Es gibt deutlich feststellbare Übertreibungen hinsichtlich der Ängste vor Terrorismus. Islamistischer Terror bedroht uns objektiv betrachtet um gleich mehrere Potenzen weniger als z.B. die Grippe, AIDS, andere Krankheiten, Verkehrsunfälle u.v.m.

Zweitens: Ist es vor dem Hintergrund der Folterdebatte und dem Forttun von Menschenrechten wirklich so schwierig, Übertreibungen festzustellen?

Drittens: Worin besteht für Sie eigentlich das Problem, Formen inszenierter Terrorangst zu erkennen?

 
At 16 Dezember, 2005 20:13, Anonymous Anonym said...

Sorry, aber es ist völliger Schwachsinn, Terror und Verkehrstote gleichzusetzen. Schließlich handelt es sich hier nicht um eine entweder-oder Entscheidung. Ihre Sichtweise würde dazu führen, daß man den politischen Terrorismus der RAF hätte ignorieren müssen (d.h. Polizei und Justiz den Kampf dagegen mit den unzulänglichen Mitteln die es damals gab führen zu lassen), da es noch andere Probleme gab, die mehr Menschen betroffen hätten. Der Staat muß sich neuen Herausforderungen anpassen, dies hat er damals getan, und dies tut er heute. Und es wäre fahrlässig hierbei nicht von den worst-case Szenarien auszugehen.

Manche Vorkehrung z.B. der Homeland Security mag, behördentypisch übertrieben sein, manch ein Politiker mag die Angst vor Terror ausnutzen, aber dennoch kann man tatsächlich nur ex-post festellen, ob die getätigten Maßnahmen ausreichend und zielführend waren. Selbstverständlich werden Vermutungen getätigt, aber schlußendlich snd das alles wage vorhersagen. Von daher kann man zwar sagen, daß die Opfer des islamistischen Terrors von der absoluten Anzahl geringer sind, als die Verkehrstoten, aber für Schutzmaßnahmen ist dies unerheblich, da es hier allein darum gehen kann, die möglichen Szenarien zu bedenken. An Kernkraftwerke werden ihrer Ansicht nach wohl auch zu hohe Sicherheitsanforderungen gestellt, die objektiv betrachtet Minimalrisiken weiterhin minimieren sollen,. Warum sollten die sicher gegen Abstürze von (Klein)flugzeugen sein? Stürzen statistisch gesehen dauernd Kleinflugzeuge auf AKWs? Warum kauft man Autos mit Airbag wenn die Wahrscheinlichkeit, daß man sie jemals braucht gering ist?

Psychologisch betrachtet dürfte es allerdings besser sein, wenn sich nur die dafür vorgesehenen Behörden mit den wort-case Szenarien beschäftigen und entsprechend vorbereitet sind. Denn solche Szenarien eigenen sich weniger für die Messenkommunikation. Hier ergibt sich natürlich auch ein Feld für Agitation. Politiker arbeiten natürlich gerne mit den Ängsten der Menschen. Allerdings kann ich für Deutschland nicht behaupten, daß ständig worst-case Szenarien öffentlich ventiliert werden.

Allerdings wage ich zu behaupten, daß von Ihnen vor 9-11 das Szenario in New York auch als "inszenierte Terrorangst" abgetan worden wäre. Ebenso die Sarin-Angriffe in Tokyo bevor sie tatsächlich stattfanden.

 

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