Meine Vorhaben für das Jahr 2009 (ein kleiner Ausschnitt)
1. Ich werde eine völlig neue berufliche Richtung ausprobieren.
2. Ich werde wieder aktiv in die Politik einwirken - vielleicht wird hier und da so etwas wie eine "linksliberale Plattform" innerhalb der SPD aufblühen. Falls ja: Dann benötige ich kräftige Mithilfe! Aber ich denke, dass es notwendig ist und mehr noch, dass die Zeit dafür reif ist.
3. Ich werde aller Voraussicht wieder nach Berlin ziehen - vermutlich in den Wedding.
4. Ich werde gesünder leben und mehr Spaß haben.
P.S.
Ganz viele Grüße an meine Familie, an meine Freunde und auch an Sascha, der mit guten Gründen auf mich sauer ist! Vielleicht - so hoffe ich es jedenfalls sehr - bin ich inzwischen und für die weitere Zukunft ein wenig vernünftiger.
Labels: persönliches
5 Comments:
Dann alles Gute für 2009. Auf die sozialliberale Plattform innerhalb der SPD kann man gespannt sein, wobei ich sehr skeptisch bin.
> vielleicht wird hier und
> da so etwas wie eine
> "linksliberale Plattform"
> innerhalb der SPD
> aufblühen.
*kicher*
Nun ja, trotzdem wünsche ich dir Glück dabei.
Gruß
Ben
Ich kann da nur viel Glück und Erfolg wünschen. Gäbe es ein erfolgversprechendes bundesweites Projekt, würde ich mit dem Gedanken spielen wieder einzutreten.
Auf einem Bezirkskongress der Jusos vor einigen Jahren präsentierte mir ein aufstrebender junger Sozialdemokrat aus dem Bezirk Braunschweig die Idee ein Netzwerk junger Sozis zu gründen (wir standen zu viert kaffeetrinkend in einer Sitzungspause so herum... ich meine, er wäre damals gerade in den Bundestag gekommen). Ich fand die Idee fantastisch, das Endergebnis allerdings ist enttäuschend. Dieser Genosse hieß Hubertus Heil und ist heute Generalsekretär der SPD.
Wenn man aber beim Netzwerkgedanken bleibt und die Interaktionsform "Blog" (und andere Onlineplattformen) mit einbezieht, könnte es sowas wie ein Modell werden. Ich bin gespannt. Viel Erolg!!!
also ich bin dabei. schreibt mich an.
Notiz - Gespräch mit Herrn Kahrs am heutigen Abend:
1. Thema Parteigliederung, Parteientwicklung
Hier haben wir deutlich divergierende Ansichten. Herr Kahrs lehnt Richtungsgruppen ab mit dem Argument, dass Herr Müntefering keine Lust habe, "mehrere Parteien unter einem Dach" zu führen. Auch zur Eingliederung von Mitgliedern haben wir deutlich unterschiedliche Sichtwiesen. Während ich meine, dass ein Neu-Mitglied bzw. Parteiinteressent genau dann Interesse für die Partei entwickelt, wenn er sich mit seinen Interessen und seiner politischen Orientierung (ggf. in Richtungsgruppen) wiederfindet, legt K. vor allem Wert darauf, niedrigschwellige Angebote (wie seine Berlin-Fahrt) zu propagieren, damit die Mitglieder mit der Partei "warm werden". Anschließend würde man auf Führungsebene schauen, was man mit diesen Leuten anstellt. Die Kreise und Basisgliederungen dienten vornehmlich der Kommunalpolitik, "das ist normal" wie er einer Interessentin sagte, alles übrige dauere eben und entwickele sich. Für ambitioniertere Mitglieder gibt es ggf. auf Landesebene Arbeitsgemeinschaften. Ich meine und meinte hingegen, dass es es immens wichtig ist, wenn die Mitglieder genau das in die Parteipolitik einbringen bzw. abfragen können, was ihnen auf den Nägeln brennt - was eben nicht selten bundespolitische Fragestellungen sind.
Ich schließe im Übrigen nicht aus (wurde von mir im Gespräch nicht geäußert), dass meine Vorstellung transparenter Richtungsgruppen innerhalb im Fall der Realisation kontraproduktiv wirken könne.
2. Thema Seeheimer Kreis
Kahrs war auch der Auffasssung, dass der Seeheimer Kreis in seiner Bedeutung stark überschätzt wird, sinngemäß vor allem deshalb, weil er sich so vernehmlich äußere. Der Seeheimer Kreis habe auf Abgeordnetenebene lediglich 60 Mitglieder, gegenüber 90 Mitgliedern der Parteilinken, und somit nicht übermäßig viel Einfluss, weil die wesentlichen Entscheidungen auf Fraktionsebene fallen. Früher habe man deutlich mehr Einfluss gehabt, z.B. zu Zeiten von Schmidt. Auf meine Entgegnung, dass der Seeheimer Kreis einen erheblichen Anteil der Minister stelle, im Gegensatz zur Parteilinken, meinte Kahrs, dass das daran läge, dass die Parteilinke weniger Interesse an exekutiven Funktionen habe - das sei weniger das ein Anzeichen seines Einflusses. Ich meinte, es sei ein Problem für eine Partei, die sich statutengemäß "von unten nach oben" zu organisieren habe, wenn das Parteivolk von wesentlichen Teile der innerparteilichen Willensbildung abgeschnitten sei. Diese Sichtweise konnte Kahrs überhaupt nicht verstehen.
3. Streit
Möglicherweise, weil Herr Kahrs übermüdet war und lieber noch mit einem kleinen Kreis von Anhängern bzw. Helfern sich unterhalten wollte, als das Gespräch fortzusetzen, wurde er plötzlich und unvermutet ausfällig.
Er lehnte seinen Oberkörper zurück, schaukelte dann wieder nach vorne und rief plötzlich zu mir: "So eine Scheiße habe ich mein Lebtag noch nicht gehört"
Ich sagte ihm daraufhin, recht laut und erbost, dass mit dieser Entgleisung unser bisher geführtes Gespräch beendet sei - und dass es sich nicht gehört, einen Parteigenossen, mit dem man gemeinsame Ziele verfolgt, auf diese Weise anzugehen.
Mein Eindruck ist, dass es hinter der höflichen Oberfläche von Herr Kahrs brodelt - und dass er damit eine Art innerparteiliches Sicherheitsrisiko darstellt, dergestalt, dass diese Form impulsiver Aggressivitäten auch an anderen, ebenfalls ungeeigneten Stellen im Parteileben hervor treten.
Im Übrigen finde ich Herrn Kahrs in seiner Art, vom Streit abgesehen, ausgesprochen schmierig und eher wenig vertrauenswürdig.
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