03 Juni 2006

Liberale Hexenjagd

Die Geschichte Europas und der Wissenschaften ist angefüllt mit Ketzerverfolgungen und Hexenjagden. Wir wissen inzwischen, dass der Umgang mit Abweichlern und lautstarken Kritikern ein guter Indikator für das geistige Klima ist. Liberale zeichnen sich, jedenfalls in der Theorie, durch Toleranz aus und üblicherweise erwarten wir von einem echten Liberalen nicht, dass er Andersdenkende offen bedroht oder zur Jagd aufruft.

Was zur Hölle ist also eine "liberale Hexenjagd", wie passen Liberalismus und Hexenjagd zusammen?

Nun, heutzutage ist alles möglich, und genauso gut, wie heute von deutschen Bushfans behauptet wird, dass Neokonservatismus und Liberalismus identisch seien, so ist es auch möglich, dass der Rechtsblogger und FDP-aktive Vorturner "Statler" einem Kritiker hinterherspürt, zusammen mit mit seinem "liberalen" Kollektiv, um diesen Kritiker unter Druck zu setzen. Sie drohen dem missliebigen Blogger unverhohlen:
Seine Anonymität, hinter der er sich bisher so schön verschanzen konnte, beginnt zu bröckeln. Dann kann er nur noch hoffen (...) Dann wird es für ihn richtig spannend.
Dieser "ihn"ist Nixxon, ein Politblogger, der mit seinen oft sehr leidenschaftlichen und deftigen Kommentaren deutlich macht, dass er von der Weltanschauung der Rechtsblogger nichts hält. Wie wird Nixxon von den ihn bedrohenden (s.o.) "liberalen" Aktivisten beschrieben?
...Verlierer aus der zweiten Reihe...drittklassig...alternder Dauerpraktikant...Anfang vierzig, stramm links ... unerträglicher Job in der Werbebranche...Verbitterung über sein armseliges Leben... trostlose Existenz....echte psychische Probleme...Und so betreibt man dann mit einundvierzig Jahren ein Weblog auf dem sprachlichen Niveau eines Sechzehnjährigen...lausige Magisterabschlüsse, halten sich für kreativ und enden dann damit, als Dauerpraktikanten den Kopierer und die Kaffeemaschine in Frankfurter Werbeagenturen zu bedienen...
Entscheidend ist aber die klare Aussage hier, sobald man weiß, wer er ist:
"Dann allerdings ziehen wirklich dunkle Wolken in seinem Kopierraum auf. Seine Anonymität, hinter der er sich bisher so schön verschanzen konnte, beginnt zu bröckeln. Dann kann er nur noch hoffen (...) Dann wird es für ihn richtig spannend."
Nixxon: Ich warne Dich vor diesen Leuten! Du hast richtig erkannt, das diese "liberal" lackierten Rechten in ihrem Kommunikationsverhalten faschistischen Ideen folgen, und dass sie mit Vertretern der Neuen Rechten zusammen arbeiten. Nimm die Drohung ernst!

+++ Update 06.06.06 +++
Nixxon hat die Warnung berücksichtigt und zwischen den Beteiligten herrscht nunmehr eine Art Friedensschluss, zudem bricht sich ein angenehmes Maß an Selbstkritik Bahn. Nixxon hat sein komplettes Blog gelöscht, sich bei Statler entschuldigt sowie sich endgültig aus dem Internet zurückgezogen. Genosse Statler ruft wiederum sein Kollektiv zur Mäßigung auf, und hat überdies seinen Beitrag, seinen Angriff auf Nixxon inkl. der damit verbundenen Drohung zurückgezogen.

21 Comments:

At 04 Juni, 2006 01:31, Anonymous Anonym said...

Zur Polizei? Bei der Latte an Beleidigungen, die er gegen andere Blogger ausgestoßen hat?

Sicher interessieren die sich viel mehr für Morddrohungen von der Art:

"Ich möchte Sie der Fairness halber darauf hinweisen, dass ich ausgebildeter Fernspäher bin. Sie wissen schon, das sind die Vorläufer der KSK. Lautloses Töten, bevorzugt per Durchschneiden von antideutschen Kehlen, ist eine unserer Spezialitäten. Wie auch das Abspringen aus 5 Kilometer Höhe direkt auf dummdreiste Bush-Israel-Heuler.

Sie wissen, mit wem Sie sich anlegen?"

Nette Freunde haben Sie, Herr Doktor. Die Reihen immer schön fest geschlossen halten.

 
At 04 Juni, 2006 03:12, Anonymous Anonym said...

Du (Dr. Dean) treibst es ja in die andere Richtung auch gerne immer mal wieder mit an, also beschwer Dich nicht.

Das kommt eben davon wenn man persönlich beleidigt und nicht an irgendeinem Punkt mal deeskaliert (was Ihr tun solltet, alle - oder Euch eben an dem Kleinkrieg erfreuen, wies Euch beliebt).

 
At 04 Juni, 2006 12:34, Anonymous Anonym said...

Beleidigungen sind nun einmal Straftaten, auch wenn sie nur auf Antrag verfolgt werden. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum und jeder, der dort Straftaten begeht, legt eine Spur bis in sein eigenes Wohnzimmer oder, wie "Nixxon", sogar bis zu seinem Arbeitsplatz. Das müsste eigentlich jedem klar sein und wer es trotzdem tut, ähnelt einem Einbrecher, der am Tatort seinen Personalausweis liegen lässt: Dümmer, als die Polizei erlaubt.

"Nixxon" hat sich das alles selbst eingebrockt: Er hat andere Menschen völlig unprovoziert beleidigt und bedroht, er legte die Spuren, die zu seinem Arbeitgeber (Hausnummer 4) und seinem Wohnsitz (Hausnummer 595)- führten.

Niemand hat bis jetzt "Nixxons" vollständige Identität öffentlich geoutet. Statler & Waldorf haben "Nixxon" lediglich einen fairen Wink gegeben, dass er nicht mehr anonym ist. Er wäre nun gut beraten, die Risiken seiner Straftaten im Internet neu zu bewerten. Seit dem 27.02.06 hat "Nixxon" eine Strafanzeige am Hals, seit gut drei Wochen kenne ich seine Identität, aber ich weiss nicht, ob die Staatsanwaltschaft Frankfurt, die den Fall zuständigkeitshalber übernommen hat, ihn schon angeschrieben hat. Ob er nun einen Strafbefehl bekommt, oder, falls noch mehr gegen ihn vorliegt, eine Gerichtsverhandlung, bleibt abzuwarten. Die Beweislage ist jedoch eindeutig genug, der Dokumentation des TypePad Weblogdienstes dürfte er nichts entgegenzusetzen haben. Von seinem eigenen Blog ganz zu schweigen...

Verehrter Dr. Dean: Es fällt auf, dass Sie "Nixxon" mit einer gewissen Einäugigkeit als "Politblogger" beschreiben, seinen Hang aber, dies mit schweren persönlichen Beleidigungen und Drohungen zu verbinden, unter den Teppich kehren. Sie sollten mal zur Kenntnis nehmen, dass es nicht um "Nixxons" politische Einstellung geht, sondern um sein Benehmen. Oder meinen Sie etwa, dass "Nixxons" Betragen durch jenen politischen Standpunkt legitimiert wird, den Sie da offensichtlich verteidigen möchten?

Dass wir, die Betroffenen, hier von Selbstjustiz Abstand nehmen und unser Wissen über ihn nur andeuten, aber nicht offenbaren, sollten Sie wirklich nicht als Drohung verstehen. Niemand muss sich Beleidigungen gefallen lassen, nur weil einer meint, im Internet könne man sich alles erlauben. Man darf und man kann sich wehren.

So wie Sie sich hier für "Nixxon" in's Zeug werfen, tragen Sie möglicherweise erst recht dazu bei, dass doch irgendjemand 'Butter bei die Fisch' gibt und ihn komplett outet. Ihre Solidarität in allen Ehren, Dr.Dean, aber in diesem Fall könnte es sein, dass Sie "Nixxon" letztlich mehr schaden, als nutzen - und sich selbst auch.

 
At 04 Juni, 2006 13:23, Blogger John Dean said...

@dottore/nite owl/olaf

Was ich von bestimmten Machenschaften halte, habe ich - auch hier im Blog - regelmäßig gesagt. Aber Drohverhalten ist nun einmal unakzeptabel und es wird nicht besser davon, dass man sich provoziert fühlt. Ich poste mal eine Antwort auf Statler von heute vormittag:

--- Schnipp ---

Frage Statler: (...) Das ist ein Beispiel, es gab auch andere. Das ist für Sie, Herr Dean, also ein "Kritiker"? Ganz harmlos?

Antwort Dean: Nein, nicht harmlos, sondern in jeglicher Hinsicht intolerabel.Wenn Sie der alte Kram so stört (mich würde er auch stören): Was den Starksprech und Beleidigungen angeht, müssen Sie zugeben, dass Sie selbst dazu neigen. Bei den übrigen Dingen würde ich mich an Ihrer Stelle mit Nixxon in Verbindung setzen, dies deutlich eher, als selber Drohungen und "wirklich dunkle Wolken" bzw. nachdeklarierte Warnschüsse u.ä. auszusprechen. Das macht man nicht, erst recht nicht als Liberaler.

--- Schnapp ---

@Olaf Petersen

Du schreibst:
Dass wir, die Betroffenen, hier von Selbstjustiz Abstand nehmen und unser Wissen über ihn nur andeuten, aber nicht offenbaren, sollten Sie wirklich nicht als Drohung verstehen.

Wie dann??? Als Triumpfgebrüll? Als öffentliche Deklaration a´la "Wir haben Dich!"?

Wie gesagt: Drohungen und Hexenjagd sind nicht liberal.

 
At 04 Juni, 2006 15:43, Anonymous Anonym said...

Was soll das denn heißen, nixxon? Wieso ist dein Blog weg?

Ist ja hübsch, was hier wieder gelaufen ist - so 'ne kleine Ersatzbefriedigung, nachdem man sich mit der theatralischen Streichung von PI aus der Blogroll ziemlich lächerlich gemacht hat, ist ja auch was nettes. Seid ihr zufrieden mit euch, liebe PI-Abklatsche?

Immerhin habt ihr mal wieder gezeigt, wes Geistes Kind ihr seid - so kann man sich beruhigt zurücklehnen und aufhören zu zweifeln, ob da doch liberale Geister völlig zu Unrecht in die braune Soße getunkt wurden.

 
At 04 Juni, 2006 15:47, Blogger John Dean said...

@lara
Wo ist Dein Problem?

Die Anzeigen gegen Nixxon laufen unverändert, nixxon hat sein Blog gelöscht und den google-cache gesäubert, Statler macht unverändert weiter, Gelbbraun hat gewonnen.

 
At 04 Juni, 2006 17:08, Anonymous Anonym said...

Für mich? Kein Problem, meine ohnehin nur geringen Zweifel, ob ich die Balkonopis und ihre Kumpels fälschlicherweise für theatralische Image-Kosmetiker gehalten habe, sind jetzt ja beseitigt. Ich weiß nicht, ob ich an deren Stelle jetzt den Sieg feiern würde (ich gehe davon aus, dass sie es trotzdem tun), schließlich haben Sie in aller Öffentlichkeit bewiesen, dass sie zwar austeilen können, beim Einstecken jedoch nicht ganz so souverän sind. Und dass sie die Methoden von PI deswegen nicht als Ausschlusskriterium für ihre Blogroll akzeptierten, weil sie mit solchen Methoden einverstanden sind. Ist ja auch ganz nett, wenn man seine Ansichten über gewisse Rechtsblogger nicht revidieren muss. Ich find's schade, dass Nixxons Blog jetzt weg ist, aber vielleicht macht er einfach ein neues auf und verzichtet darauf, gleiches mit gleichem zu vergelten.

Wie sagt Dilbert? Never argue with an idiot. They drag you down to their level and beat you up with experience.

Grüße,

Lara

 
At 04 Juni, 2006 17:41, Anonymous Anonym said...

Sag mal, Dr. Dean, verwechselst du mich mit jemandem? Ich habe gerade in der Kommentar-Sektion der Jungen Freiheit zu dem Vorfall mit den/dem taz-Redakteuren gesehen, dass da noch jemand unter dem Namen "Lara" schreibt. Das bin ich jedenfalls nicht. Die Junge Freiheit verlinke ich nicht, auch wenn sie Kreide gefressen haben, ist klar, was deren Ziele sind. Ich bin über Arne Hoffmans Blog auf den Artikel gestoßen.

Gruß, L.

 
At 04 Juni, 2006 17:54, Blogger John Dean said...

"Wie sagt Dilbert? Never argue with an idiot. They drag you down to their level and beat you up with experience."

Das trifft es ganz gut.

"Sag mal, Dr. Dean, verwechselst du mich mit jemandem?

Bin ein guter Verwechsler..., aber bei Deinem ersten Kommentar hatte ich ursprünglich keine Idee, wie er zu verstehen war.

Naja, ich schäl gerade 10 Kg Zwiebeln, sowas vermindert halt das Blickvermögen *schlierenausdenaugenwisch*.

Solange gute Kommentare von lara kommen, wie bislang, bist Du hier selbstverständlich hochwillkommen. Die Commentsektion von JF kenne ich nicht, ich wusste bislang nicht mal, dass die sowas haben.

 
At 04 Juni, 2006 19:56, Anonymous Anonym said...

10 Kilo? Zwiebelkuchen für alle? ;) Jedenfalls dachte ich mir doch, dass du das anders verstanden haben musst, als ich es meinte. Ich hatte gerade versucht, Nixxon zu loben, weil ich jetzt auch mit dem Firefox das Antispam-Bildchen sehen konnte (ging vorher nur mit dem IE pfui) und zack! hatte ich die Meldung, dass es das Blog nicht mehr gibt. Fand ich ziemlich scheiße (sorry) und hatte noch ein bisschen gehofft, es wäre ein Hack gewesen und kein Rückzug und kam hierher, um zu sehen, ob du was davon weißt, Dr. Dean. Aber @nixxon, ich kann's verstehen. Manchmal ist der geordnete Rückzug einfach die klügere Wahl und dieses Nummerndropping von Petersen hat die Marschrichtung ja aufgezeigt (von dem ich übrigens enttäuscht bin - eine Anzeige, wenn man sich beleidigt fühlt: Okay, soweit völlig normaler Vorgang. Aber hier süffisant rumzuprotzen und auch noch das arme Hascherl zu spielen? Nee, echt nicht). Ist aber interessant, dass die Jungs gleich so abgehen, nur weil sie sich selbst lächerlich gemacht haben und auch noch einen drauf setzen. Vielleicht sollte ich lieber ganz brav sein, bevor noch einer aus dem Umfeld sich beleidigt fühlt... Okay Jungs: Ihr habt euch gar nicht lächerlich gemacht, ihr seid total liberal und ganz souveräne Leute. Und die ganzen Morddrohungen in eurem Dunstkreis stammen nur von wenigen faulen Äpfeln, von den gleichen, die euer Bush nach Abu Ghraib geschickt hat, um die Irakis mal ordentlich zu demorali... äh demokratisieren.

Gut so?

Hm. Ist mir irgendwie zu eklig, so rumzuschleimen, ich nehm das wieder zurück. War fast so eklig, wie das scheinheilige Getue von euch PI-Pseudo-Ex-Freunden lesen zu müssen. War aber interessant zu sehen, dass euch diese Amputation so mitgenommen hat, dass ihr zum Druck ablassen einen eurer "Gegner" fertigmachen musstet. Wirklich eine schöne Charakterstudie, die ihr da abgeliefert habt.

Nixxon, ich hoffe, es wird nicht allzu schlimm werden, ich find's wirklich schade,

Grüße an alle außer den Mob.

 
At 04 Juni, 2006 22:05, Blogger John Dean said...

Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

 
At 04 Juni, 2006 22:06, Blogger John Dean said...

Die 10 Kg Zwiebeln sind eine Folge drastisch gesunkener Zwiebelpreise bei meinem lokalen Afriko-Großhändler.

10 Kg für 60 Cent! Und dann noch rote Zwiebeln! Aus Indien!

Während der Container schwamm, war es allerdings etwas wärmer als geplant, und so haben alle Zwiebel bereits mächtig getrieben.

Kein Problem! (wenn man mal von diversen Fruchtfliegen absieht, die durch den Haushalt schwirren, solange man sich noch nicht durch die 10 Kg gearbeitet hat).

Trotzdem toll, sobald man sich durch die 10 Kilo Zwiebeln gearbeitet hat, hat man einen genießbaren Rest von rund 600 Gramm Zwiebllauch (und: das liebe ich total!) sowie 4 Kg geschälte Zwieben und als Oberkrönung: 500 gr. lagerfähige (!) rote Zwiebeln, die noch nicht treiben.

Ich will damit
a) eine französische Zwiebelsuppe fabrizieren und
b) Zwiebel-Gemüse-Strudel mit einem delikanten Hauch Asia-Geschmack.

Achja, und was diese "liberalen" Rechtsblogger angeht: Ist schon eine hübsch sektiererische Mischung aus Selbstmitleid und Größenwahn. Erstaunlich auch diese Verbissenheit, das eigene Weltbild um jeden Preis zu verteiden.

Neocon-Sektierer halt.

Die N-Gruppen der Neuzeit.

 
At 04 Juni, 2006 23:26, Anonymous Anonym said...

Bei 60 Cent kann man nicht meckern, aber hört sich ja nach Arbeit an, den Haufen kleinzukriegen. Naja, nützt ja nichts, Zwiebelsuppe und -kuchen setzen ein bisschen Leiden beim Schnippeln voraus... Also bist du jetzt inzwischen fertig damit, wenn ich die Mengenangaben richtig interpretiere... Wie kriegst du denn den Asia-Geschmack rein? Einfach Curry oder was nimmst du? Den Schlauch (heißt hier zumindest so) finde ich fast am leckersten, am besten im Salat: Tomaten, Gurke, Schlauch mit Joghurt und Olivenöl mischen und dazu geröstetes Graubrot ohne alles - perfektes Essen. Ein paar Falafel können auch dazu, müssen aber nicht.

Zu den Rechtsbloggern mit liberalem Anstrich: Das Gejammer von denen scheint symptomatisch zu sein, sowas muss man ja ständig von denen lesen. Die Kommentatoren bei dem erwähnten Artikel hören sich auch so an, freuen sich aber, dass die mutmaßlichen taz-Mitarbeiter ihnen eine schöne Vorlage zur propagandistischen Ausschlachtung des Vorfalls geliefert haben. So wird's wohl auch den fraglichen Pseudoliberalen gegangen sein.

Mist, jetzt denke ich die ganze Zeit an Zwiebelsuppe, aber heut wird's wohl nichts mehr mit kochen, mal sehen, was der Kühlschrank hergibt.

 
At 05 Juni, 2006 10:54, Anonymous Anonym said...

Dr.Dean, Sie nennen es Triumphgebrüll, ich nenne es Häme. Bei dem, was "Nixxon" so alles vom Stapel gelassen hat, habe ich dafür schon Verständnis. Ich kann natürlich nicht für S&W sprechen, aber sehen Sie es doch mal so:
Man hätte sich vielleicht noch wochenlang damit amüsieren können, wie "Nixxon" sich weiter um Kopf und Kragen redet, aber genug ist genug. Ohne ihn wirklich zu outen, hat er nun Bescheid gekriegt, was los ist. Sie wissen selbst, was ihn (absolut vorhersehbar) veranlasst hat, Hals über Kopf seinen Blog zu löschen. Das spricht doch Bände, mit dieser Verdunkelungsaktion bestätigt er alle Vorwürfe und diskreditiert zugleich jene, die meinen, sich mit ihm solidarisieren zu müssen. An meiner Strafanzeige kann es nämlich nicht liegen, da ist nur von Beleidigungen die Rede, die er im Kommentarbereich meines Blogs geschrieben hat.

Damit beende ich meine öffentlichen Einlassungen in dieser Sache, auch über den Ausgang des Strafverfahrens werde ich mich künftig nicht äussern.

 
At 06 Juni, 2006 10:37, Anonymous Anonym said...

Ich denke, man hätte solche Streitigkeiten auch per E-Mail oder Hinweis in der Kommentarsektion beenden können. Letztlich hatte ich bei S&W, Extrablog usw. eher noch das Gefühl, dass da ein gewisses Niveau herrscht und man beiderseitig zwar hart in der Sache, aber nicht gegen Menschen ist - anders als bei Leuten wie Mr. "Politically Incorrect" Stefan Herre oder dem Blöker von F&F. Was für mich bleibt, ist ein übler Nachgeschmack. Nämlich der, Nixxon ans Bein zu pinkeln, obwohl er wahrscheinlich auch so zum Dialog bereit gewesen wäre, aber gleichzeitig gegen "Politically Incorrect" nicht vorzugehen. So kann man leicht Glaubwürdigkeit verspielen. Dass es darüber hinaus an der Zeit wäre, dass all jene, die sich nun von PI & Co. distanziert wissen wollen, bei mit Verleumdungskampagnen, übelsten Beleidigungen und Bedrohungen bedachten Kritikern wie Dr. Dean oder auch mir zu entschuldigen, darauf kommen diese Liberalen vielleicht noch.

MfG

Daniel

 
At 06 Juni, 2006 11:53, Blogger John Dean said...

@Daniel

Vielleicht sind die Erscheinunge, über die wir uns hier unterhalten, ein natürliches Ergebnis eines hochgeputschten Meinungsklimas, und stellen etwas dar, das nicht nur "Statler" und seine Blogfreunde betrifft, sondern, genauer betrachtet, uns alle bzw. alle Politblogger, die den leidenschaftlichen Ton in der Auseinandersetzung suchen.

Ich denke aber, dass auch in Reaktion auf u.a. meinen Beitrag und Beiträge in anderen Blogs inzwischen Lernprozesse und Selbstkritik begonnen haben, zudem auch ein Prozess der Ent-Radikalisierung.

In der Summe kann man vielleicht schon jetzt ein positives Fazit ziehen, so sehr einzelne Begleiterscheinungen unerfreulich waren.

 
At 06 Juni, 2006 11:54, Blogger John Dean said...

Zur Dokumentation: Dies war der ursprüngliche Beitrag von "Statler":

--- Schnipp ---

Die Verlierer aus der zweiten Reihe

Posted By Statler On 2nd June 2006 @ 21:40 In Battleflag | 14 Comments

An manche Künstler erinnert sich auch nach Jahrhunderten noch jeder. Andere fristen ein Dasein in den verstaubteren Schubladen des kollektiven Gedächtnisses, sind allenfalls noch den Lokalpatrioten oder den Spezialisten bekannt. Meistens war das bei diesen Leuten schon früh absehbar. Autoren, die vor allem von geborgtem Ruhm lebten, die von Freundschaften zu talentierteren Kollegen lebten, oder sich vermuteten Autoritäten andienten, mal einem Friedrich II, mal einem Alphons I.

Heutzutage machen solche Leute lausige Magisterabschlüsse, halten sich für kreativ und enden dann damit, als Dauerpraktikanten den Kopierer und die Kaffeemaschine in Frankfurter Werbeagenturen zu bedienen. Dann eröffnen sie nach Feierabend drittklassige Blogs, in denen sie versuchen, sich mit wirren Pöbeleien die Gunst zweitklassiger Blogger zu sichern. Das ist ihre traurige Vorstellung von Aufstieg und Geltung.

Aber sie haben nichts anderes mehr, woran sie sich klammern könnten. Sie sind Anfang vierzig, stramm links und haben einen unerträglichen Job in der Werbebranche. So muß man sich die Hölle vorstellen. Da baut sich ein unerträgliches Frustrationspotential auf. Das muß raus. Und so betreibt man dann mit einundvierzig Jahren ein Weblog auf dem sprachlichen Niveau eines Sechzehnjährigen, läßt die ganze Enttäuschung über seine ziemlich trostlose Existenz in den immer gleichen, unoriginellen Pöbeleien heraus.

Und während der alternde Dauerpraktikant denkt, daß seine Pöbeleien irgendwen treffen, den sie treffen sollen, merkt er gar nicht, daß jeder seiner Blogeinträge eigentlich nur ein weiterer Sargnagel für seine Selbstachtung ist. Daß seine Blogeinträge nur immer wieder und wieder seinen engen Horizont demonstrieren, seine Verbitterung über sein armseliges Leben offenlegen, seine extremen Stimmungsschwankungen spiegeln und damit auf echte psychische Probleme hindeuten. Er merkt nicht, daß er von denen, die er treffen will, einfach nur ausgelacht wird. Immer wieder. Für jeden Blogeintrag.

Dann allerdings ziehen wirklich dunkle Wolken in seinem Kopierraum auf. Seine Anonymität, hinter der er sich bisher so schön verschanzen konnte, beginnt zu bröckeln. Dann kann er nur noch hoffen, daß sich die, die er so gerne anpöbelt, viel mehr als Gentlemen verhalten, als er das je gemacht hat. Dann wird es für ihn richtig spannend.

--- Schnapp ---

 
At 06 Juni, 2006 12:15, Anonymous Anonym said...

@ Dr. Dean:

Natürlich sind die jüngsten Entwicklungen schon positiv zu beurteilen, dass Liberale und rechter Abschaum nicht mehr im gleichen Bett liegen, aber es wird sich zeigen, ob sie sich bei dieser Affäre in irgendeiner Form etwas eingefangen haben.

MfG

Daniel

 
At 07 Juni, 2006 00:32, Anonymous Anonym said...

jetzt liegen die Liberalen also mit dem linken Abschaum im Bett?
Da freut sich aber einer

 
At 07 Juni, 2006 15:47, Anonymous Anonym said...

"Wir sind eine Partei der extremen Mitte"

KPD/RZ

(Kreuzberger patriotische Demokraten/Realistisches Zentrum)


Frau Weinstein

 
At 08 Juni, 2006 08:51, Anonymous Anonym said...

Das Niveau der anonymen Rechtsaußen- Liberalen ist mal wieder unterirdisch - was allerdings nur noch wenig wundert...

MfG

Daniel

 

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