22 Mai 2006

Gesundheitswesen und Wirtschaftswachstum

Die linksliberale Internationale gibt bekannt: Beim Flötenfuchs gibts einen großartigen Beitrag zur Produktivitätsentwicklung und zu Konsequenzen im Gesundheitswesen. Furios!

2 Comments:

At 22 Mai, 2006 14:48, Anonymous Anonym said...

Aber leider irreführend, weil die durchschnittliche Produktivitätssteigerung einfach jedem Gewerbe unterstellt wird. Im Gesundheitswesen ist aber vieles persöliche Arbeit direkt am Menschen, von daher eher z.B. der Gastronomie vergleichbar.

Die Bierpreise auf dem Oktoberfest sind im fraglichen Zeitraum (1975-2003) um 4.5% im Jahr oder ingesamt das 3.5-fache gestiegen:
http://www.theresienwiese.de/dasat/index.php?cid=100039&sid=9156f229f212e00ebafbe17cd29acfd7

Insgesamt liegt der Anteil der Gesundheitsausgaben seit zwanzig Jahren ziemlich konstant bei zehn Prozent des BSP. Die Beitragssätze steigen, weil weniger sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit fallendem Anteil am Volkseinkommen dafür aufkommen müssen.

 
At 22 Mai, 2006 18:23, Blogger John Dean said...

So falsch ist das nicht, was Flötenfuchs schreibt, wenn er darauf hinweist, dass es auch im Gesundheitswesen einen Produktivitätsfortschritt gegeben haben muss und auch künftig geben wird. Und abgesehen davon, dass er eine Reihe richtiger Sachen geschrieben hat, darunter einige neue und unübliche Sichtweisen.

Ob der Produktivitätsfortschritt tatsächlich so groß ausfällt (Verdopplung Produktivität in 30 Jahren), kann ich nicht präzis beurteilen, vielleicht wächst, gerade im Gesundheitssystem mit ihrem hohen Dienstleistungsanteil die Produktivität langsamer und degressiv.

Aber immerhin: Es gibt sie! Und wie diese nun aufgeteilt wird, ob nun zur Betreuung von mehr Kranken (z.B. wegen Alterspyramide), ob zur Versorgung erfundener Krankheiten (z.B. im Bereich Klimakterium oder angeblicher Männerwechseljahre), oder für den apaaratemedizinischen Fortschritt (der nicht falsch sein muss), oder für Kostenreduktionen.

Das ist nicht zuletzt auch eine politische Entscheidung. Insofern ist das, worauf Flötenfuchs hinweist, neben den vielen übrigen Anmerkungen von ihm, sehr viel wert, und sollte nicht einfach mit einem Wischbewegung aus dem Handgelenk abgetan werden.

Dazu ist sein Beitrag nämlich viel zu gut.

 

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