14 Juli 2006

Leseempfehlung: Macht statt Markt - ein Fallbeispiel

Wirtschaftsliberale Naivlinge argumentieren gerne und i.d.R. recht sinnbefreit mit "dem Markt", wenn man auf schädliche Entwicklungen hinweist. Sie trällern dabei die Melodie: "Der Markt, der Markt hat immer recht!".

Nur leider, nicht überall, wo "Markt" draufsteht, handelt es dabei um den Ausdruck vorbildlicher Rationalität oder gar um den Ausdruck unseres linksliberalen Idealbilds, den gesellschaftlich verantwortlichen, sozialstaatlichen Leistungswettbewerb.

Wie dieses Fallbeispiel sehr schön zeigt, ist das Handeln in Unternehmen, gerade auch bei Zusammenwirken mit Unternehmensberatungen, mitunter in schlimmer Weise von Macht, Machtmissbrauch und Subrationalität geprägt.

Oder schlicht davon, dass sich Unternehmensspitzen mit Hilfe von "Unternehmensberatungen" ihre Macht absichern, zu Lasten der Belegschaft, zu Lasten des Betriebs und der Gesellschaft.

P.S. Achim Hecht vom "libertär-neokonservativen Kampfbund der hündischen Bush-Bejubler" ist in wirtschaftspolitischer Hinsicht eine armselige Pfeife (leider zutreffender Insiderhinweis).

11 Comments:

At 14 Juli, 2006 08:56, Anonymous Anonym said...

Lieber Herr Dr.,

aber was hat denn das von Ihnen ziterte Beispiel mit "Markt" zu tun ?

Es scheint doch eher ein Paradebeispiel für menschliche Dummheit, Arroganz und Desorganisation zu sein, wie man es lanauf, landab von Konzernen bis hin in die Bildungswerke der gewerkschaften besichtigen kann, von Klein- und Mittelunternehmen mal ganz abgesehen.

Der von Ihnen bemühte "gesellschaftlich verantwortliche, sozialstaatliche Leistungswettbewerb" wird nicht anders aussehen, solange er von Menschen gemacht wird.


Heiss in HH, gelle ? Und im City-Beachclub stört der depperte Tim Mälzer mit der Aufzeichnung seiner Sendung meine Mittagsruhe in der Hängematte.

Es grüßt,

der Lebemann

 
At 14 Juli, 2006 17:02, Anonymous Anonym said...

Treffer - versenkt, Dean! ;-)

 
At 14 Juli, 2006 20:29, Anonymous Anonym said...

Ah, hat dir jemand gesagt, daß man Pfeife nicht mit zwei f schreibt, Pfff...

 
At 14 Juli, 2006 21:40, Anonymous Anonym said...

Lieber Dr. Dean, der dumme Stinkfisch aus Bamberg, besser: Bischberg, der postalisch auch "Hecht" genannt wird, hat tatsächlich von nichts eine Ahnung. Du hast vollkommen Recht! Aber: er nennt sich "Chef des Arbeitskreises Neue Medien/Bürgerrechte der EFFDEEPEE BAMBERCH. Das heißt er gibt vor, sich mit dem Ausspionieren von Identitäten auszukennen. Das ist wohl zu beachten.

Ansonsten ist er eigentlich nur ein saudummes A****LOO**. :-)

 
At 14 Juli, 2006 23:08, Anonymous Anonym said...

@ Dr. Dean:

Es ist schon lange Trend, dass sich die Chefetagen mit externen Beratern absichern, damit sie

a) nicht selbst schlechte Nachrichten überbringen müssen,

b) die Verantwortung für schlechte Nachrichten und Fehlentscheidungen auf große Namen der Beraterbranche abwälzen können.

Vor allem den Einsatz von Unternehmensberatern in der Politik, z.B. Roland Berger & Co. bei der Bundesregierung, halte ich für wenig zielführend und gar für ursächlich, was die Verbetriebswirtschaftung der Volkswirtschaft betrifft.

Auch wenn ich der letzte wäre, der für Leute wie Hecht in die Bresche springt: Wo siehst Du den Bezug vom Thema zur Anmerkung? Als FDPler wird vom Fußvolk halt erwartet, dass es solche Sprüche nachbetet, ohne sie verstanden oder gar kritisch hinterfragt zu haben. Wobei es in den großen Volksparteien mit dem Nachbeten eigentlich überall ähnlich aussieht.

MfG

Daniel

 
At 15 Juli, 2006 13:12, Anonymous Anonym said...

Sagen Sie mal, werter Dr. Dean, geht´s nicht auch ´ne Nummer kleiner? Oder tun Sie´s drunter grundsätzlich nicht?

Zitat:"... dass sich Unternehmensspitzen mit Hilfe von "Unternehmensberatungen" ihre Macht absichern, zu Lasten der Belegschaft, zu Lasten des Betriebs und der Gesellschaft.
"

Es fehlen noch: zu Lasten der BRD, der EU und zu Lasten der ganzen Menschheit.
Aber die kommen dann sicherlich im nächsten Beitrag dran.

Schade, daß Sie nicht über einen echten Skandal berichten, die absehbare Einstellung der Verfahren im VW-Ermittlungsprozess zum Beispiel. Oder über die Zusicherung der Haftpflichtversicherung der betroffenen "Manager", den entstandenen Schaden von 4,5 Mio Euro zu übernehmen. http://www.welt.de/data/2006/07/15/959850.html

Aber VW als halber Staatsbetrieb eignet sich wohl auch nicht so gut, die ewig gleichen "Raubtier-Kapitalismus"-Ressentiments zu pflegen.

Bitte hängen Sie also diese Entwicklung der "VW-Affäre" nicht wieder dem "Markt" oder dem "Kapitalismus" an: beide sind unschuldig (genauso übrigens in dem von Ihnen zitierten Besipiel).

Für eine Justiz, deren selbstgefällige und bestversorgte Protagonisten inzwischen einen Zustand herbeigeführt haben, der in nicht wenigen Gerichtsbezirken an Rechtsverweigerung grenzt, können nämlich weder "Markt" noch "Kapitalismus" was.

Aber das werden wir wohl kaum noch erleben: daß der gute Dr. mit der Therapie einmal dort ansetzt, wo die Ursachen der Malaise liegen: und die liegen eben nicht im Markt, sondern im Staat, oder genauer: in des Staates von jeder persönlichen Haftung und Verantwortung entbundenen Personals, vom Amtswalter bis zum Oberregierungsrat.
Von den sog. Berufs-Volksvertretern in Bund und Ländern wollen wir gleich ganz schweigen.

 
At 15 Juli, 2006 13:53, Blogger Tom Schaffer said...

Markt = Menschlich
Und Menschen verfallen gern der Macht.
was also ist daran so überraschend?

 
At 15 Juli, 2006 17:11, Anonymous Anonym said...

faked der bischberger jetzt schon nicks? :-) der liebrtär konservative kampfhund sollte sich darauf konzentrieren seinen eigenen blog zuzumüllen!

 
At 18 Juli, 2006 00:13, Anonymous Anonym said...

Markt = menschlich und menschen neigen zur Macht?

Tja, warum tut dann die Politik nichts dafür die Macht zu begrenzen, wie es im Sinne der Marktler bzw. der Liberalen wäre?! Ach ja, die Politik ist selber Menschen mit Macht.. tja, so ein Scheiß aber auch.. wieder ein Schuß nach hinten.

 
At 04 August, 2006 23:27, Blogger Dominik Hennig said...

Ich sehe außenpolitisch zwar vieles dezidiert anders als Achim Hecht, aber so wie Sie hat er sich noch nie im Ton vergriffen! Er weiß, im Gegensatz zu Ihnen, was liberale Diskussionskultur ist!

 
At 06 August, 2006 05:17, Blogger John Dean said...

Ach Dominik!

Sie lesen - g~ttlob - wohl nicht alles vom Hecht? Schön und gut, aber sonderlich "liberal" diskutiert der Bischberger nicht.

Oder halten Sie es für typisch liberal, echte Verleumdungskampagnen mit erfundenen Behauptungen zu fahren, ohne dem Betroffenen die Möglichkeit einer Stellungnahme einzuräumen?

Vermutlich wussten Sie das nicht.

 

Kommentar veröffentlichen

<< Home