Eigentlich absurd
Mich haut es geradezu aus den Socken, dass in Sachsen, dem einzigen ostdeutschen Bundesland, wo die Piratenpartei gewählt werden konnte, diese 1,9 Prozent der Stimmen erreicht hat. Ich halte es darum nicht mehr für ausgeschlossen, dass diese "Partei" (mit ihrem sonderbaren partikularem Programm) bei der Bundestagswahl auf knapp 3 Prozent der Stimmen kommen könnte.
Das ist wirklich nicht wenig - zumal es in der Konsequenz bedeuten könnte, dass damit Schwarzgelb zum Durchmarsch verholfen wird. Die Piratenpartei könnte also mit der neuen Hookline zur Bundestagswahl antreten:
Ist es nicht auch völlig absurd, seine Stimme der CDU zu geben, welche ihre politische Haupttätigkeit darin sieht, ihre politischen Absichten so gut es geht unsichtbar zu machen - damit ihr reaktionärer und zutiefst bürgerfeindlicher Kern nicht erkannt wird?
Ist es nicht auch völlig absurd, seine Stimme der FDP zu geben, deren Kompetenz sich vollends darauf beschränkt, neben der Dauerinszenierung von Spaßguido, mit undurchdachten "Steuern runter!"-Krakeele sämtliche politische Fragestellungen lösen zu wollen, während man wie in Hessen (dank Regierungsbeteiligung) die Grundrechte der Bürger abwickelt?
Ist es nicht absurd, seine Stimme den Grünen zu geben, die u.a. in Hamburg neben hohler Klientelpolitik gründlich bewiesen haben, dass sie einem irrationalen ökosentimentalen Politikansatz treu sind, welcher den Bürgern teuer kommt, während im Hintergrund, bei den bedeutenden Fragestellungen, neoliberale Widerlinge wie Kerstin Andreae (wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen!) und Christine Scheel eine vollends von Lobbyisten gesteuerte Politik in Konzerninteresse designen?
Ist es nicht völlig irre, die Partei der LINKEN zu wählen, welche neben der Verbürokratisierung der Gesellschaft plant, Geld sinnlos zu verschleudern, und kaum, dass sie regieren, sich bestenfalls CDU-artig durchwursteln, schlimmstenfalls aber das Leben der Bürger mit Auflagen und Gesetzen teuer und unerträglich machen, während die von ihnen behaupteten übrigen politischen Absichten im politischen Alltag zu Staub zerfallen, sobald sie auch nur ein einziges Senatorenamt inne haben.
Tjanun. So, und nun geht wählen.
:((
Das ist wirklich nicht wenig - zumal es in der Konsequenz bedeuten könnte, dass damit Schwarzgelb zum Durchmarsch verholfen wird. Die Piratenpartei könnte also mit der neuen Hookline zur Bundestagswahl antreten:
Wir sind irrational. Und wir helfen den Neoliberalen.Andererseits: Ist es nicht auch absurd, für eine SPD zu stimmen, bei der die Mehrheit der SPD-Minister sich im innersten Herzen wünscht, eine Art CDU light zu sein - und sich dementsprechend bei den asozialen Undemokraten des Seeheimer Kreises organisiert?
Ist es nicht auch völlig absurd, seine Stimme der CDU zu geben, welche ihre politische Haupttätigkeit darin sieht, ihre politischen Absichten so gut es geht unsichtbar zu machen - damit ihr reaktionärer und zutiefst bürgerfeindlicher Kern nicht erkannt wird?
Ist es nicht auch völlig absurd, seine Stimme der FDP zu geben, deren Kompetenz sich vollends darauf beschränkt, neben der Dauerinszenierung von Spaßguido, mit undurchdachten "Steuern runter!"-Krakeele sämtliche politische Fragestellungen lösen zu wollen, während man wie in Hessen (dank Regierungsbeteiligung) die Grundrechte der Bürger abwickelt?
Ist es nicht absurd, seine Stimme den Grünen zu geben, die u.a. in Hamburg neben hohler Klientelpolitik gründlich bewiesen haben, dass sie einem irrationalen ökosentimentalen Politikansatz treu sind, welcher den Bürgern teuer kommt, während im Hintergrund, bei den bedeutenden Fragestellungen, neoliberale Widerlinge wie Kerstin Andreae (wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen!) und Christine Scheel eine vollends von Lobbyisten gesteuerte Politik in Konzerninteresse designen?
Ist es nicht völlig irre, die Partei der LINKEN zu wählen, welche neben der Verbürokratisierung der Gesellschaft plant, Geld sinnlos zu verschleudern, und kaum, dass sie regieren, sich bestenfalls CDU-artig durchwursteln, schlimmstenfalls aber das Leben der Bürger mit Auflagen und Gesetzen teuer und unerträglich machen, während die von ihnen behaupteten übrigen politischen Absichten im politischen Alltag zu Staub zerfallen, sobald sie auch nur ein einziges Senatorenamt inne haben.
Tjanun. So, und nun geht wählen.
:((
Labels: Wahlempfehlung
3 Comments:
Finde es schon ganz schön krass, wenn man jemand vorwirkt man sei "irrational", weil man eine Partei wählt, die man wählen möchte, in diesem Falle die Piratenpartei. Wieso wirfst Du das nicht auch der Tierschutzpartei, den Grauen und allen anderen Parteien, dies auch im September auch nicht in den BT schaffen werden. Bei der letzten Wahl 2005 haben fast 2 Mio Bürger eine nicht im BT vertretenen Partei die Stimme gegeben haben. Aber weil Du findest, dass die besser mal alle lieber Schwarz-Gelb verhindern sollen, es aber nicht tuen sind sie alle direkt "irrational". Goiles Demokratieverständnis, lol.
Die Partei mit dem -- deine Worte -- partikulären Programm ist an und für sich keinesfalls schädlicher als die Zombie-Parteien, die die gegenwärtige Junta stellen.
Vorweg, meine Stimme geht nicht zu den Piraten, sondern nach Links. Aber ich muss sie verdammtnochmal hier in Schutz nehmen.
Die herrschenden Parteien -- CxU, SPD, Grün, ideologisch auch FDP -- sind von uns Deutschen eins gewohnt: egal, welchen Scheiß die anstellen, sie werden wieder gewählt.
Das muss sich ändern. Abwählen ist angesagt. Und da ist mir jeder recht, der nicht gerade im rechtsäußeren Abseits steht. Selbst die "Violetten" sind besser als die oben genannten Zombies!
Ich hab mein Wahlkampfblog der Option des Abwählens gewidmet.
Klingt wie Protestwahl? Mit dem Vorwurf lebe ich gerne.
@ Igor
Zur Richtigstellung: Nicht die Wähler der Piratenpartei habe ich irrational genannt, sondern die Partei selbst...
(und zwar wegen ihrem partikularem Programm)
Und klar, guter Vergleich, die Tierschutzpartei liegt auf dem gleichen Level.
@ Wolf-Dieter
Genauso gut hättest du aber auch die CDU oder die SPD in Schutz nehmen können.
;-)
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