09 September 2005

Es geht aufwärts!

Unstreitig. Erfreulich. Überraschend.

Während die Tierärztin schon vor Wochen auf "einschläfern" plädierte, und mein Frettchen seitdem auch wirklich fast alles tat, um diese Empfehlung fachkundig aussehen zu lassen, ist endlich doch eine Tendwende eingetreten.

Doch der Reihe nach: Das Frettchen ist schon über 6 Jahre alt, hat bestimmt viel gelitten, bevor es über-4-jährig zu mir kam (obwohl: das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen), tja und vor ein paar Wochen (das war etwa zu dem Zeitpunkt, wo der Name Kirchhof fiel), da fing es schrecklich zu husten und zu keuchen an. Kaum war das Keuchen unbekannter Natur nebst triefender Nase nach ein paar Tagen verschwunden, verlegte sich mein Frettchen aufs Müderwerden, und dies derart gründlich, dass es kaum noch aus dem Käfig heraus zu locken war, und wenn, dann nur um sich auf meine Matraze zum Schlafen zu legen.

Was sonst süß wirkte, war hier nur leider ein neuartiger Dauerzustand: Ganztägiges Schlafen. Auf meiner Matraze. Der Tod schien seine Schwingen über meinem Frettchen auszubreiten und weder die leckersten Vitamin-/Leckereien-Cocktails, noch extremst animierende Spielangebote wiedererweckten seinen Lebensgeist. Das arme Tier war zum Schlaf-Frettchen mutiert, magerte ab, wurde knochig, als ob es sein karges Leben in einem Lager für renitente Staatskohle-Bezieher zu fristen hätte.

Doch heute!

Nicht nur, dass es wieder eifrig anfing, mir hinterher zu laufen, darauf hoffend, dass ich es bei allen Gelegenheiten hoch nehme, es fing auch gierig zu fressen an, und spielte ein wenig - leider noch nicht so ausgiebig wie zuvor. Hat es die neuen Umfrage-Ergebnisse gehört? War das Ganze nur eine nunmehr überstandene depressive Episode?

Wir werden sehen, was morgen los ist.

P.S.
Die Empfehlungen meiner Tierärztin eignen sich trotz aller inne wohnenden Möglichkeiten zur Anwendung von "Zukunftstechnologien" und trotz aller Kosten-Spar-Potentiale nicht als Modellvorschlag für die nächste Gesundheitsreform.