25 März 2007

Auf den Hund gekommen: Die Zeitschrift Aufklärung und Kritik

Der Bushfan "DF" wirft mir vor, ich hätte mich gerade mit seinem Innersten beschäftigt. Falsch. Ganz falsch. Noch fälscher ist indes folgende Ahnenreihe, der man im aktuellen Heft von "Aufklärung und Kritik" huldigt:
"Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung und Demokratie; (...) Vernunft (...) Toleranzgedanken (...) Zu den Denkern dieser Tradition zählen unter vielen anderen Sokrates, Demokrit und Epikur genauso wie Spinoza, Erasmus, Hume, Voltaire, Smith und Kant.Auch nach der "Aufklärung" des 18. Jahrhunderts blieb die Idee von Aufklärung und Kritik lebendig durch Bentham, Schopenhauer, Feuerbach, Marx, Mill, Nietzsche, Dewey, Darwin, Russell, Karlheinz Deschner u.a."
Ein primitiver Hetzer wie Deschner steht hier in einer Reihe mit Erasmus von Rotterdam, Voltaire und Kant. L ä c h e r l i c h. Aber es kommt noch übler:

In der aktuellen Ausgabe (PDF) werden rechtsextremistische Kulturkämpfer, Lügner und Kooperationspartner von Neurechten wie Henryk Broder, Matthias Künzel und Michael Miersch als seriöse wie bedeutende Stimmen der Aufklärung verklärt. Sie können dort hemmungslos ihre Hetze verbreiten. Tja, und im nächsten Sonderheft von "Aufklärung und Kritik" präsentiert man mutmaßlich Holger Apfel, Martin Hohmann und Ernst Zündel als führende Holocaustforscher.

Wenn das Wissenschaft sein soll, dann ist sie ganz schön auf den Hund gekommen.

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4 Comments:

At 26 März, 2007 03:12, Anonymous Anonym said...

Wieso ist denn Karlheinz Deschner ein "primitiver Hetzer". Versteh mich nicht falsch, ich kenne nicht viel von ihm, aber an seiner US-Imperialismus- und Religionskritik schien mir nichts Falsches zu sein.

Gruß,
m.

 
At 26 März, 2007 20:57, Anonymous Anonym said...

Hi Dr.
gleiche Frage, wieso ist Deschner ein primitiver Hetzer?
Ich meine wenn er nun etwas anders liegen sollte mit seinen Meinungen, aber Hetzer, da bitte ich um Aufklärung!

 
At 26 März, 2007 21:25, Anonymous Anonym said...

andere frage: hast du studierst?

 
At 27 März, 2007 01:58, Blogger la deutsche vita said...

Es ist wirklich schwierig nachzuvollziehen, warum so ein Sonderheft ausgerechnet mit dem einseitigen typisch Broderschen Ersatzpatriotismus aufgemacht wird. Nach fünf Seiten vergeht einem die Lust auf den Rest des Heftes.

 

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