13 April 2006

Rettet den Papst! Rettet das Abendland!

Man klicke bitte auf keinen Fall zu Hanno Böck. Puh, gerettet!

5 Comments:

At 14 April, 2006 15:42, Anonymous Anonym said...

Dr. Dean,

was ist eigentlich mit Ihnen los? Polemisch waren Sie schon immer. Wie ich auch. Aber mittlerweile hat Ihre Kritik mehr Gekränktes als Kränkendes an sich, das ich nicht nachvollziehen kann.
Warum nicht einfach das gute alte Liberale:

Let us agreee that we disagree?

 
At 14 April, 2006 18:39, Anonymous Anonym said...

Ach, schau einer an, das PIPI-Männchen ralph, das gerne schonmal Verleumungskampagnen und Morddrohungen gegen Kritiker an seinem virtuellen NPD-Stammtisch verniedlicht. Für einen "Nichtangriffspakt" ist es extrem zu spät, Jungchen!

MfG

Daniel

 
At 14 April, 2006 20:55, Blogger John Dean said...

@Ralph K.
Ich fand meinen letzten Beitrag recht hübsch als Kritik. Okay, ein Angriff, aber was genau gefällt Ihnen daran nicht?

Es ging nicht darum, Sie zu kränken (dann würde ich auch eher aus Ihrer Doktorarbeit zitieren und diese sezieren), sondern darum, dieses Hochjubeln des Katholizismus als angeblichen kulturellen Kern Europas eine Kleinigkeit entgegen zu setzen.

Sind Sie überhaupt Katholik? Nein.

Nehmen Sie meinen Beitrag als gedankliche Anregung, denn Sie wissen ja, dass ich in der Sache recht habe.

Und was nun die weltanschauliche Differenz angeht: In konkreten Dingen oder bei der Bewertung von kulturellen Einflüssen sollte man zwischendurch schon mal die Größe haben, aufeinander zuzugehen, oder?

Bei grundsätzlichen Dingen wäre es im Übrigen eher erstaunlich, wo Sie sich im äußeren politisch rechten Rand der Gesellschaft befinden, wenn wir beide es allzu einfach hätten, auf einen Nenner zu kommen.

Das sollte Sie, als heimlichen Liebhaber von Pluralismus und Liberalität froh stimmen. Quasi als Herausforderung. Ein hübsches Burschenschaftlermotto sollte Ihnen hier problemlos einfallen, sogar auf lateinisch.

P.S.
Suchen Sie sich doch mal ein paar neue Themen. Immer nur Islambashing und Kulturalismus, das muss Sie doch auf Dauer sogar selbst langweilen, oder? Warum nicht mal etwas z.B. zum Thema Mindestlohn schreiben?

 
At 14 April, 2006 22:13, Anonymous Anonym said...

@Dean

Wirtschaft: Verstehe nichts davon. Ich muss auch nicht zu allem eine Meinung haben bzw. ventilieren. Weder zu anderen Bloggern, Mit-Bloggern oder sonstwem oder -was. Ich bin kein Experte für alles und jedes.

Katholizismus: Ich habe gewisse Sympathien gegen den Katholischen Atheismus; im übrigen: Ich lese doch immer wieder gerne Gentz, F. Schlegel, Adam Müller ...

Ich bin kein Burschenschaftler. Weniger aus politischem Resssentiment als vielmehr deshalb, weil ich es weder meiner Leber, noch meinem Hirn, noch meinem ästhetischen Empfinden zumuten wollte, unter grobschlächtige Säufer und unbehauene Müßiggänger zu fallen.

Rechts/Links: Diese Unterscheidung akzeptiere ich nicht. Nur die zwischen Totalitarismus (Faschismus, Islamofa, Stalinismus etc.) und Bürgerlichkeit (Sozialdemokratie; Liberalismus; Konservatismus). Man kann, nebenbei, selbst eine liberale Position mit Extremismus vertreten. Gilt eigentlich auch das Umgekehrte?

Meine eAdresse ist übrigens ein dezenter Hinweis, dass man Konservatismus nicht exoterisch präsentieren kann. Das, was ich denke, schreibe ich natürlich nicht im Blog. Und das, was ich schreibe (Popetown), denke ich selbstverständlich nicht. Oder meinen Sie, ich würde mich an einem Cartoon abarbeiten? Ich bin sicher nicht borniert genug, an meine eigenen Worte zu glauben? Tun Sie das etwa?

 
At 15 April, 2006 00:01, Blogger John Dean said...

@Ralph K.
Dass Sie nicht viel Alkohol vertragen, dass ist mir auch zugetragen worden. Ich halte das für einen symphatischen Zug.

Die Einordnung des Sozialdemoratismus im bürgerlichen Lager erstaunt aus Ihrer Tastaur, gedanklich inkonsequent finde ich das jedoch nicht, trotz aller Grenzwertigkeit dieser Einteilung.

Interessant, sowohl als Abgrenzungskriterium, als auch als Anregung für Ihr Nachdenken (Muße haben Sie genug - trotz Fleiß - und ich glaube nicht, dass man Ihnen daraus eine Strick drehen sollte) ist aber sicherlich auch, ob und auf welchem Weg gesellschaftliche Gerechtigkeit (z.B. im Sinne eines gewissen Ausgleichs) angestrebt wird.

Interessanter Weise gab es einmal eine Phase, wo Bürgerlichkeit sich dadurch auszeichnete, dass hier nach gesellschaftlicher Gerechtigkeit getrachtet wurde, während man heute unter Bürgerlichkeit offenbar nur noch Freiheit fürs Gewerbe und ansonsten Ruhe versteht.

Und in kulturerller Hinsicht?

Schauen Sie sich mal mit wachen Augen in der Welt um, was von den bürgerlichen Kreisen, denen Sie sich nahe fühlen, auf diesem Gebiet tatsächlich geleistet wird.

Totentanz, da gibt es nicht viel Leben mehr.

Liberale Positionen im Extrem? Klar geht das, nehmen wir dafür z.B. bestimmte Erscheinungen von Rechtsliberalen, welche sich in eine geradezu hysterisch zu nennende Marktvergötzung flüchten, während sie auf dem Gebiet des Kulturalismus eine Art Entdeckungsphase durchlaufen, immer schön der vermeintlichen Spur der Selbsterhöhung hinterher, und sich dabei vom zivilen Kern des Bürgertums entfernen.

Oder nehmen wir einmal die Anarchokapitalisten. Extrem; eigentlich findet sich dort nur hedonistische Kopflosigkeit (das könnte man antibürgerlich nennen), aber extremistisch, und irgendwie auch liberal, das ist es auch.

Oder nehmen wir mal die 68er, die es heute zwar kaum noch gibt (und wo doch, bin ich für Artenschutz), aber auch hier vereinigen sich eine spezifische Form von Liberalität, auch Bürgerlichkeit (gerne im schicken Gewand der Antibürgelichkeit, ein Trick), tja, und mitunter hier und da sogar noch eine Dosis Extremismus oder sogar eine Prise Ditfurth.

Sind aber die skurrilen 68er-Kritiker der heutigen Zeit weniger extrem?

Nun, wozu die vielen Worte, fragen Sie sich, Ralph K.? Ich meine, dass das Rechts/links-Schema immer noch mehr taugt als das von Ihnen bevorzugte "bürgerlich/antibürgerlich", an dem Sie einen Narren gefressen haben.

Ich stehe für einen "Liberalismus von Unten", also einen Liberalismus, welcher die Bevölkerungsmehrheit im Sinn hat (unter besonderer Berücksichtigung soziale Schwacher).

Das ist in meinen Augen eine zunächst sehr bürgerliche Position, mit jeder Menge: civitas!

Und doch bin ich eindeutig links, so sehr man bei mir sogar Formen von Konservatismus findet (wenn man mich kennen würde) und überdies einen Antikollektivismus reinsten Herzens.

Das alles passt nicht in Ihr Raster.

Um jetzt von etwas Wichtigerem zu sprechen: Wirklich Ralph K., Sie sollten an Ihrem Themenmix arbeiten. Es muss doch in Ihrer geistigen Welt ein wenig mehr geben als Anti-Islamfront, Linken-Bashing, Fixierung aufs vermeintlich Bürgerliche und Formen von Kulturalismus.

Haben die Linken Sie in München so sehr gequält, dass Sie Ihr Leben fortan an einem sinnlosen Abwehrkampf verschwenden wollen, einem Abwehrkampf, dessen eigentlicher Antrieb und Anreiz die damit verbundene Frontstellung ist?

Fürchten Sie sich wirklich so sehr z.B. vor der "Eurabia"-Chimäre, wie man bei Ihnen so liest, in allen Erscheinungen, oder ist das nicht vielleicht ein wenig albern von Ihnen, bestenfalls eine Marotte, schlimmstenfalls ein sumpfiges Gedankengrab, das mit dem durchaus erheblichen Nachteil verbunden ist, "rechte" Freunde zu haben, die Sie nur unter maximaler Bewältigung Ihres Widergefühls ertragen können?

 

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