01 Februar 2012

Ansgar Heveling ist ein Politiot - zusätzlich: Übersetzung von Ansgars Polemik

Nehmen wir einmal den hypothetischen Fall an, ein Hinterbänkler (ohne Aussicht jemals etwas Besseres zu sein) und übler, oportunistischer Lobbyist, der dem Gemeinwohl hemmungslos Schaden zufügt, wenn man ihn lässt, möchte sich im Glanze der Provokation sonnen, und sein politisches Feindbild, die Bürger im Web 2.0 (soziale Netze u.v.m.) ein wenig ärgern. Was mag er dann wohl schreiben, wenn er mal etwas eigenes schreibt, und nicht bloß die Wunschvorstellungen von Konzernen als bezahlter Lobbyist ungefiltert an politische Entscheiderkreise weiter reicht?
Die Bürger im Web 2.0 stellen eine verlorene Generation dar, weil sie mit den sozialen Netzen etwas nutzen, das schon bald dank umfassender Verbote Geschichte sein wird. Die Verbote und die Behinderungen sind deshalb notwendig, weil die sozialen Netzen der digitalen Welt vor allem destruktiv und gefährlich sind. Sie bedrohen nämlich die Geschäftschancen von etablierten Medienkonzernen. Außerdem sind sie zunehmend störend in den politischen Prozessen der Europäischen Union, weil sie in unangenehme und sogar aufrührerische Horden von Protestlern und Aktivisten mobilisieren helfen, welche mit ihren lästigen Tätigkeiten die Umsetzung weitblickender europäischer Richtlinien behindern und hier erneut die Mediengroßkonzerne bei der wertvollen Profitmaximierungstätigkeit behindern, was nicht zuletzt auch dem Wohl der Bewohner der Cayman Islands und ihren Private Equity Gesellschaften schadet!

Die Schlacht gegen die Web 2.0-Nutzer, deren wachsenden politischen Einfluss, und noch mehr, ihren allzu ungezügelten Freiheiten in sozialen Netzwerken muss darum unbedingt gewonnen werden, wenn wir nicht zulassen wollen, dass die Gewinn- und Geschäftschancen von Medienkonzernen mittels unangemessener, schädlicher Konkurrenz weiter erodiert werden! Das künftige Modell muss es vielmehr sein, die Inhalteproduzenten (Kreative, Musiker, Autoren) mit radikalen Hungerlöhnen abzuspeisen bzw. sogar in den privaten Ruin zu stürzen, während der Großteil der von Nutzern mobilisierten Einkünfte ausschließlich in die Hand von oligopolistisch-kooperativ arbeitenden und mit der EU-Administration bestens verbandelten Konzernen gelangen! Es darf nicht ein jeder Bürger in der digitalen Welt ungehindert an die verfügbaren Inhalte gelangen, die ihn interessieren, es sollte nicht ein jeder kleine Anbieter seine eigenen Geschäftsmodelle entwerfen dürfen, es darf an der Macht der Monopole und den Eigentümern dienenden Verwertungsmodellen nicht gerüttelt werden, wenn wir nicht schon bald auf die ruinenhaften Stümpfe unser mafiaartig organisierten Medienkonzerne schauen möchten, welchen es beipielsweise in den USA in vorbildlichster Weise (z.B. Fox News nebst Ableger) gelingt, den demokratischen Prozess auf eine nachhaltig marktkonforme Weise zu verbessern!

Mitstreiter! Es ist diese Kultur von allgemein beschränkten Inhaltezugang, umfassenden Zugangshindernissen für potentielle Konkurrenten und Bürger, mit anderen Worten die Kultur von Oligopol, Monopol und rücksichtsloser Künstlerausbeutung, welche wir unbedingt und um allen Preis aufrecht erhalten müssen! Liebe Konzernvorstände, EU-Komission, Spitzenbeamte, Kampfgenossen, liebe Politiker von Schwarz-Gelb, jetzt heißt es wachsam zu sein! Auf zur Wacht!! Ringt das Web 2.0 nieder! Es lohnt sich, unsere von der Macht von Konzernen, Immobilienbesitz, Verwertungsmaximierung von kultureller Rechtsgüter und Großeigentum geprägten Gesellschaft auch im Netz zu verteidigen! Eine Gesellschaft, bei der die wenigen profitieren und die übrigen bezahlten, mit unseren Werten von Ausbeutung, PR-Kultur und Großeigentum hat sich in mühevoller Arbeit aus den Barrikaden der Französischen Revolution heraus geformt - und so vernichten wir vielleicht sogar endgültig den Widerstandsgeist der lästigen Citoyen, die wir nur in der Rolle des kostengünstigen Arbeits, äh, nehmern und ausgabefreudigen, kritiklosen Konsumenten zu ertragen bereit sind.
Sowas vielleicht?

D
as, was Ansgar Heveling in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt geschrieben hat, ist mit diesem übergeschnappten, durchgedrehten Müll inhaltlich weitgehend deckungsgleich! Es lohnt sich, diesen Politioten in der Sache gründlich zu ignorieren - und dafür zu sorgen, dass er als Lobbyist sich schon bald völlig neu orientieren muss und künftig z.B. für die Rüstungsindustrie tätig wird.

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